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Netzagentur: Schienengüterverkehr geht gestärkt aus Corona-Krise hervor

01.06.2023 11:22 Uhr
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Ein KV-Zug von TX Logistik.
© Foto: TX Logistik

Die Güterbahnen konnten 2022 trotz teils widriger Umstände ihre Transportleistung und sogar ihren Modal-Split-Anteil leicht steigern.

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Wie aus der Sonderausgabe 5 der Marktuntersuchung Eisenbahnen der Bundesnetzagentur hervorgeht, stieg der Modal-Split-Anteil des Schienengüterverkehrs gegenüber 2021 um 0,2 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent. 2019 waren es nur 18,5 Prozent gewesen. Verloren haben das Binnenschiff (minus 0,4 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent) und der Lkw (minus 0,1 Prozent auf 71,3 Prozent). Der Rückgang beim Binnenschiff dürfte vor allem durch das langandauernde Niedrigwasser auf dem Rhein bedingt gewesen sein.

Die Transportleistung der Güterbahnen stieg 2022 gegenüber dem schon sehr guten Jahr 2021 um 0,4 Prozent auf 140 Milliarden Tonnenkilometer. Dabei kompensierten die Wettbewerbsbahnen den Rückgang im Güterverkehr der DB.

Die durchschnittliche Gütermenge je Zug schrumpfte bei den DB-Güterbahnen um 7 Prozent, bei den Wettbewerbsbahnen stieg sie um 4 Prozent. Im Saldo sank sie von 536 auf 521 Tonnen, lag damit aber immer noch über dem Wert von 2019 (509 Tonnen). Der Anteil der Wettbewerbsbahnen stieg weiter auf jetzt 59 Prozent.

Bemerkenswert ist, dass die Güterbahnen trotz widriger Umstände wachsen konnten: Der Anteil verspäteter Züge stieg auf 43,4 Prozent, nachdem es 2021 schon 39,2 Prozent gewesen waren. Die Quote ausgefallener Züge blieb mit 0,7 Prozent annähernd gleich.

In wirtschaftlicher Hinsicht erzielten die Güterbahnen ein gemischtes Ergebnis: Zwar stieg der Umsatz um 8 Prozent, dem gegenüber standen Energie- und Personalkostenanstieg. Zusätzlichen Druck gab es durch den Wegfall der Corona-Trassenpreisförderung ab Anfang 2022. Daher rutschte das Betriebsergebnis der Schienengüterverkehrs 2022 – vor allem wegen der hohen Verluste von DB Cargo – wieder in den negativen Bereich. Die nichtbundeseigenen Güterbahnen verteidigten jedoch in Summe ihr positives Gesamtergebnis, wenngleich dieses gering ausfiel. Zur Corona-Trassenpreisförderung merkt die Netzagentur an, dass ein Teil der EVU durch die Weitergabe der Förderung nachweislich Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagern konnte.

Die Ergebnisse des Berichts beruhen auf einer Stichprobe von rund 100 repräsentativen Eisenbahnunternehmen aus allen Verkehrsdiensten sowie dem Fahrweg. (Matthias Roeser)

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