HGK und Hafen Rotterdam planen grüne Transportkorridore am Rhein

26.11.2025 06:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Steffen Bauer (HGK) und Matthijs von Doorn (Port of Rotterdam) besiegeln die Kooperation für klimafreundliche Rheinkorridore.
Handschlag: Steffen Bauer (r.), CEO der HGK-Gruppe, und Matthijs von Doorn, Vice President Commercial Port of Rotterdam, unterzeichneten den Vertrag.
© Foto: HGK AG

Die HGK-Gruppe und der Hafen Rotterdam wollen den Rheinkorridor als nachhaltige Logistikachse für die Energiewende ausbauen. Fokus: Wasserstoff und CCUS.

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und der Hafen Rotterdam haben am 24. November 2025 eine strategische Vereinbarung unterzeichnet, um den Rheinkorridor als nachhaltige Logistikachse für die Energiewende zu stärken. Das Memorandum of Understanding (MoU) sieht eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung klimafreundlicher Lieferketten vor.

Die Partner wollen insbesondere die Dekarbonisierung energieintensiver Industrien vorantreiben. Mit ihrer starken Position in der europäischen Binnenschifffahrt, der Beteiligung an der Güterbahn RheinCargo und einem dichten Netz an Rhein-Häfen zählt die HGK-Gruppe zu den zentralen Akteuren für multimodale Transportlösungen.

„Belastbares Supply-Chain-Konzept für Wasserstoff und CCUS“

Steffen Bauer, CEO der HGK-Gruppe, erklärte: „Mit unserer Kooperation wollen wir ein belastbares Supply-Chain-Konzept für die Skalierung von Wasserstoff und Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS) etablieren – von effizienten multimodalen Transportlösungen bis zu zentralen Umschlag- und Versorgungsstrukturen. Die Stärkung des Rheinkorridors spielt dabei eine Schlüsselrolle, insbesondere für das starke Chemiecluster in der Region Köln.“

Auch der Hafen Rotterdam sieht die Partnerschaft als wichtigen Schritt für die Energiewende. Matthijs von Doorn, Vice President Commercial, betonte: „Die Zusammenarbeit mit der HGK-Gruppe stärkt unser Bestreben, Rotterdam nicht nur als Europas Energiezentrum zu positionieren, sondern auch als treibende Kraft hinter der Dekarbonisierung der Industrie und der logistischen Lieferketten. Nur durch gemeinsame Investitionen in die Infrastruktur für grüne Kraftstoffe und CO₂-Speicherung können wir einen zukunftssicheren Rheinkorridor schaffen, der für die Energiewende in Europa unerlässlich ist.“

Fokus auf Wasserstoff, grüne Kraftstoffe und CO₂-Transport

Die Vereinbarung sieht eine gemeinsame Plattform vor, die mindestens vierteljährlich tagt, um Projekte zu koordinieren und neue Initiativen zu starten. Geplant sind Investitionen in die Infrastruktur für den Transport von grünem Ammoniak, Methanol, flüssigem Wasserstoff und weiteren erneuerbaren Energieträgern. Zudem sollen grenzüberschreitende CCUS-Aktivitäten (= Carbon Capture, Utilization and Storage (Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff)) unterstützt werden – insbesondere im industriestarken Nordrhein-Westfalen.

Die Kooperation ergänzt bestehende Initiativen entlang des Rheinkorridors und gilt als starkes Signal für die nachhaltige Transformation der europäischen Industrie- und Logistiklandschaft, wie die Unternehmen mitteilen.

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