Belgische Häfen starten gemeinsame Plattform für Hafensicherheit

24.11.2025 13:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
V.L.: Sébastien Joris, Robin Minten, Niels Vanlaer, Wim Van Bogaert, Carina Van Cauter, Cas König, Annelies Verlinden, Jacques Vandermeiren, Kim Pettens, Cathy Berx, Freddy Rottiers, Jerry Van Hemelen und Kevin Depuydt
Von links: Sébastien Joris, Robin Minten, Niels Vanlaer, Wim Van Bogaert, Carina Van Cauter, Cas König, Annelies Verlinden, Jacques Vandermeiren, Kim Pettens, Cathy Berx, Freddy Rottiers, Jerry Van Hemelen und Kevin Depuydt
© Foto: Port 2 Port Security Platform

Belgische See- und Binnenhäfen bündeln ihre Kräfte: Die neue Port-to-Port Security Platform soll dabei helfen, den Wissensaustausch und gemeinsame Sicherheitsinitiativen zu erleichtern.

Alle belgischen See- und Binnenhäfen haben gemeinsam mit dem Nationalen Drogenkommissariat die Port-to-Port Security Platform eingeführt. Dieses Kooperationsmodell ermöglicht den systematischen Austausch von Wissen und die Entwicklung gemeinsamer Sicherheitsmaßnahmen. Die Initiative gilt als europäische Premiere, so die Meldung des Hafens Antwerpen-Brügge. Im Fokus stehen Bedrohungen wie Drogenschmuggel, Cyberangriffe und der Missbrauch von Drohnentechnologie.

„Sicherheit beginnt mit dem Austausch von Informationen und Fachwissen. Mit Port2Port bauen wir ein solides Netz auf, das unsere Häfen besser schützt und resilient macht. Damit beweisen wir, dass die Zusammenarbeit eine wichtige Kraft ist, um unsere Wirtschaftsmotoren sicher und widerstandsfähig zu halten“, so Annelies Verlinden, föderale Ministerin für Justiz und Nordsee

Von individuellen Ansätzen zu gemeinsamer Schlagkraft

Die belgischen Häfen sind zentrale Knotenpunkte des internationalen Handels und damit potenzielle Ziele für organisierte Kriminalität. Die Plattform, initiiert vom Hafen Antwerpen-Brügge, dem Nordseehafen-, der Koordinations- und Unterstützungsdirektion (CSD) Limburg und der Nationalen Arzneimittelkommission, bringt auch die Häfen von Lüttich, Brüssel und Ostende sowie Wasserstraßenverwaltungen zusammen. Ziel ist es, durch gemeinsame Standards und den Austausch von Fachwissen die Widerstandsfähigkeit des gesamten Hafennetzes zu erhöhen.

Solide Rechtsgrundlage für integrierte Sicherheit

Die Zusammenarbeit basiert auf dem internationalen ISPS-Code und dem belgischen Gesetz zur Gefahrenabwehr in der Schifffahrt. Die jüngste Gesetzesüberarbeitung unterstützt einen automatisierten Ansatz und fördert den Informationsaustausch zwischen den beteiligten Behörden. Im Mittelpunkt stehen der Schutz kritischer Infrastruktur, Hafenanlagen und Personal.

Operatives Modell für Praxis und Innovation

Die Port-to-Port Security Platform ermöglicht regelmäßigen Austausch zu Themen wie Inspektionen, Zugangskontrollen, Sicherheitsscreenings, Drohneneinsatz und KI-gestützter Überwachung. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sollen die Sicherheitskultur zusätzlich stärken. "Gegenseitiges Vertrauen steht dabei im Mittelpunkt: Sicherheit ist eine kollektive Verantwortung, die den Wettbewerb übersteigt", so der Hafen.

„Sicherheit ist die Grundlage jeder Hafenaktivität. Unsere Häfen haben im Laufe der Jahre eine Menge Fachwissen aufgebaut, das wir gerne mit anderen teilen. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass Innovation nur durch Zusammenarbeit wirklich vorankommt. Mit der Port 2 Port Security Platform bündeln wir unsere individuellen Stärken zu einer kollektiven Kraft – um Kriminellen einen Schritt voraus zu bleiben und die Sicherheit von Menschen, Infrastruktur und Wirtschaft weiter zu stärken“, sagten die Initiatoren Port of Antwerp-Bruges, North Sea Port und CSD Limburg

Schiff fährt durch Schleuse
Belgische Häfen starten gemeinsame Sicherheitsplattform – Fokus auf Schutz vor Cyberangriffen, Drogenschmuggel und Drohnenmissbrauch.
© Foto: Port 2 Port security platform

Resilienz gegen organisierte Kriminalität

Ine Van Wymersch, Arzneimittelbeauftragte der Nationalen Drogenkommission, sagte: "Wissen und Fachwissen in allen belgischen Häfen zu teilen bedeutet, konkret an der kollektiven Resilienz gegen organisierte Kriminalität und disruptive Aktivitäten zu arbeiten. Ein wichtiger Effekt dieser Zusammenarbeit ist die Minderung von Spill-Over-Effekten. Eine von öffentlichen und privaten Partnern gestartete Initiative zeigt sofort die Bedeutung dieses Themas: "Sicherheit durch Resilienz" steht ganz oben auf der Agenda der gesamten Hafengemeinschaft. "

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