Wissenschaftler des Instituts für Nachhaltige und Autonome Maritime Systeme (INAM) der Universität Duisburg-Essen und des JRF-Instituts Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) haben vergangene Woche das Forschungsschiff NOVA vorgestellt. Auf der schwimmenden Forschungsplattform wollen die Projektbeteiligten alternative Antriebe sowie die autonome Schifffahrt testen. Dafür wurde der 15 Meter lange Katamaran mit sämtlicher Technik ausgerüstet, die für eine vollständig automatisierte Fahrt nötig ist – einschließlich komplexer Manöver wie Schleusenfahrten. Angetrieben wird NOVA rein elektrisch. Die Energie liefern Akkus und eine Solaranlage auf dem Dach.
Im Rahmen des Projekts analysieren die Wissenschaftler, wie sich unterschiedliche Fahrweisen auf den Energieverbrauch auswirken und wie sich durch Automatisierung Kraftstoff und Emissionen einsparen lassen. „Wir wollen das automatisierte Fahren von Schiffen unter realen Bedingungen untersuchen – dort, wo es eng, unübersichtlich und voll sein kann“, erklärt Prof. Dr. Bettar el Moctar vom INAM. Im Gegensatz zu Teststrecken ist die Verkehrsdichte in Häfen und insbesondere auf dem Rhein hoch. „Stoppmanöver einleiten, Kurs ändern oder Kurs halten? Entscheidungen wie diese muss die NOVA künftig selbst treffen – auch bei Nebel, Dunkelheit oder hoher Verkehrsdichte.“
Das Projekt wird durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen mit 1,17 Millionen Euro gefördert.