Aglobis, ein Lösungsanbieter für die Beschaffung, Vermarktung und Distribution von Schwefel und Schwefelsäure, und der globale Logistikdienstleister Rhenus wollen gemeinsam eine Flüssigschwefellösung für den europäischen Markt zu entwickeln. Dafür haben die beiden Partner nun ein Memorandum of Understanding und eine Landreservierungsvereinbarung unterzeichnet. Die Schwefelschmelzanlage wird von Aglobis betrieben und eine Kapazität von etwa 400.000 Tonnen pro Jahr haben. Ziel ist es, den Betrieb im Jahr 2027 aufzunehmen. Rhenus wird Aglobis durch die Lagerung und den Umschlag von Schwefel am Duisburger Terminal unterstützen. Dafür hat der Logistikdienstleister an seinem Terminal 4 in Duisburg eine Fläche von rund 17.000 Quadratmetern reserviert.
Die gesamte Lieferkette umfasst die Beschaffung und Verschiffung von Festschwefel in großen Mengen, den Umschlag auf entsprechend dimensionierte Binnenschiffe und den Transport per Binnenschiff nach Duisburg, das Schmelzen in der Anlage und die Verteilung über emissionsarme Transporte an die Industriestandorte in der Region. Aglobis prüft derzeit Logistikoptionen für andere Etappen der Lieferkette, einschließlich des Umschlags in den Seehäfen in Belgien und den Niederlanden sowie des Transports über den Rhein nach Duisburg. Um die besten Partner und Lösungen für die Endverbraucher zu ermitteln, wird Aglobis mit einer Reihe von Dienstleistern zusammenarbeiten.
Hintergrund
Durch den Rückgang der Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen in Europa ist Schwefel, der früher ein Nebenprodukt dieser Energieanlagen war, von einem Überangebot zu einem Importprodukt geworden, insbesondere flüssiger Schwefel. Durch die Partnerschaft wollen Rhenus und Aglobis eine stabile und effiziente Versorgung mit diesem wichtigen Material für die europäischen Industrie sicherstellen.