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Kombinierter Verkehr: Aus für die Verbindung Freiburg-Novara

30.05.2025 08:47 Uhr | Lesezeit: 2 min
Schienengüterverkehr
Die aktuelle Situation auf der Alpentransitstrecke uist auch der Schieneninfrastruktur in Deutschland geschuldet (Symbolfoto).
© Foto: Jonas Roosens/dpa/BELGA/picture alliance

Das Aus der RoLA auf der Strecke zwischen Freiburg und Novara erfolgt nun schon 2025, die Gründe sind wirtschaftlicher und infrastruktureller Natur.

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Die RoLa zwischen Freiburg und Novara ist früher als erwartet Geschichte. Statt wie zuvor angekündigt erst im Jahr 2028, wird der kombinierte begleitete Transport auf der Strecke bereits zum Ende des Jahres 2025 eingestellt. Trotz einer stabilen Nachfrage und einer guten Auslastung seien es wirtschaftliche und infrastrukturelle Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt hätten, so das Betreiberunternehmen RAlpin.

Nur noch bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 können sich somit Lkw-Fahrer in Personenwaggons ausruhen, während ihre Sattelschlepper per Schiene die Alpen überqueren. Ein Angebot von dem vor allem kleinere und mittelgroße Unternehmen profitierten, die mit ihrer Unternehmensstruktur den unbegleiteten intermodalen Verkehr nicht problemlos organisieren können.

Dass die RoLa nun trotz der stabilen Nachfrage und der Unterstützung des Schweizer Parlaments eingestellt wird, ist vor allem auch dem Ausfall von Zügen aufgrund von Baustellen, unvorhergesehenen Situationen auf der Alpentransitstrecke und der hohen Störungsanfälligkeit der Schieneninfrastruktur in Deutschland geschuldet. Im Jahr 2024 seien etwa zehn Prozent der geplanten Zugverbindungen gestrichen worden, im ersten Drittel des Jahres 2025 seien hingegen 20 Prozent weniger Züge auf der Strecke verkehrt als im gleichen Vorjahreszeitraum (794 Züge gegenüber 1.018 Zügen im Jahr 2024). Trotz einer Streckenauslastung von 80 Prozent im Jahr 2024 sei ein Defizit von mehr als 2,2 Millionen Franken (entspricht etwa 2,35 Millionen Euro) erzielt worden.
 

Operative Schwierigkeiten

Aufgrund der operativen Schwierigkeiten nun also die Entscheidung, die Schließung vorzuziehen. Die drei an der RAlpin beteiligten Aktionäre (BLS, Hupac und SBB) haben sich in gegenseitigem Einvernehmen bereit erklärt, die Finanzierung bis dahin sicherzustellen, um dann eine geordnete Abwicklung des Unternehmens zu gewährleisten. Bis dahin will der Bund die durchschnittliche Abgeltung für jeden beförderten Lkw zu erhöhen.

Derweil wird auch nach Lösungen gesucht, um Lkw und Sattelschlepper anderweitig auf der Schiene zu halten. Im begleiteten kombinierten Transport waren im Schnitt pro Jahr etwa 80.000 Lkw von der RAlpin transportiert worden. Das entspricht einem Anteil von rund sieben Prozent am kombinierten schweizerischen Alpentransit.

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