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Bauarbeiten für neue Carolabrücke sollen 2027 beginnen

27.05.2025 14:15 Uhr | Lesezeit: 2 min
Robert Michael/dpa/picture alliance
Vor mehr als acht Monaten stürzte ein Teil der zentralen Dresdner Verkehrsader ein. Die Stadt will die eingestürzte Carolabrücke schnell ersetzen - wehrt sich aber gegen Vergleiche mit Genua.
© Foto: Robert Michael/dpa/picture alliance

Nach Plänen der Landeshauptstadt soll der Wiederaufbau der Dresdner Carolabrücke im Jahr 2027 beginnen. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich rund zweieinhalb Jahre dauern, wie Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) und die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamts, Simone Prüfer, bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im Dresdner Rathaus berichteten. Einen Termin für die Fertigstellung nannten sie jedoch nicht.

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„Das große Problem ist der Weg bis zur Erteilung des Zuschlages", sagte Prüfer. Um diesen zu verkürzen, streben Kühn und Prüfer einen Ersatzneubau an. Anders als bei einer komplett neu geplanten Brücke wäre dafür kein zeitaufwendiges Planfeststellungsverfahren nötig, wodurch das Bauwerk drei bis sechs Jahre früher fertig werden könnte. Anpassungen wie etwa breitere Radwege, die den aktuellen Gesetzesvorgaben entsprechen, eine Reduzierung der Fahrstreifen für den Autoverkehr oder eine Bauweise mit zwei statt drei Brückenzügen wären bei dieser Variante möglich.

Um mit der konkreten Planung - etwa der Vergabe des Projekts an ein Planungsbüro - zu beginnen, müsse laut Prüfer zunächst der Stadtrat die Entscheidung für den Ersatzneubau ohne Planverfahren treffen. Die Abstimmung ist für die nächste Sitzung im Juni 2025 geplant. 

Vergleiche mit dem Ersatz der 2018 eingestürzten Brücke in Genua wies Kühn zurück. „Ich bitte um Verständnis, dass wir eben nicht in zwei Jahren den Ersatzneubau hinbekommen, weil die Rahmenbedingungen in Genua gänzlich andere waren", betonte er beim Bürgerinformationstermin. Der italienische Staatspräsident habe nach dem Brückeneinsturz den Notstand ausgerufen. Es habe weitreichende Möglichkeiten gegeben, Gesetze zu umgehen. Der Auftrag sei direkt an ein Konsortium von zwei Staatsbetrieben vergeben worden, die 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche gearbeitet hätten. „Das haben wir in Dresden nicht“, fügte Kühn an. Man gehe aber den schnellstmöglichen Weg.

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