Die Yantian Express, die 321 Meter lang ist und unter der Flagge Liberias fährt, lag südwestlich von Helgoland auf Reede, als die Meldung über den möglichen Brand das Maritime Lagezentrum des Havariekommandos am Sonntagmittag (11. Mai 2025) erreichte. Zunächst waren das Wasserschutzpolizeiboot Sylt, die Neustadt der Bundespolizei sowie der Notschlepper Nordic der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zur Yantian Express gefahren. Rauch war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu sehen. Zudem war nicht eindeutig, warum die Rauchentwicklung an einem der geladenen Container gemeldet worden war.
Weil das Gesamtbild unklar war und das Schiff auch Gefahrgut transportierte, übernahm das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung: Mit einem Hubschrauber der Bundespolizei flog eine sogenannte „Maritime Incident Response Group“ (MIRG) der Feuerwehr Cuxhaven zur Yantian Express. Die sechs Feuerwehrleute der MIRG wurden per Seilwinde auf dem Frachter abgesetzt. Sie untersuchten den fraglichen Container und die Umgebung und nahmen dabei unter anderem Temperaturmessungen vor. Da kein akuter Handlungsbedarf bestand, beendete das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung, holte die Feuerwehrkräfte zurück und übergab die Lage an die zuständige Verkehrszentrale „German Bight Traffic“ in Wilhelmshaven.