Wie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) mitteilte, haben zum Beispiel Schiffseigner jetzt mehr Flexibilität und Optionen, sodass die Bearbeitung von Schiffsanträgen erleichtert wird. Das Portal bietet eine bessere Datensichtbarkeit und verbesserte Such- und Filteroptionen für die meisten Dienste. Die Unterstützung für mehrere Sprachen wurde verbessert, z. B. sind die Namen vieler Objekte (Brücken, Schleusen, Liegeplätze, Terminals) jetzt in der Landessprache des Objektes verfügbar. Die Suche nach diesen Objekten wurde ebenfalls verbessert.
Basierend auf den erhaltenen Rückmeldungen von Endnutzern und Betreibern wurden unter anderem folgende Verbesserungen vorgenommen:
- Umgang mit und Sichtbarkeit von Nachrichten für die Binnenschifffahrt
- Geographische Karten zeigen relevante Informationen auf einer höheren Skalierungsstufe (Verkehrslage, Wasserstandinformationen)
- Statische und tatsächliche Brückendurchfahrtshöhen werden besser visualisiert
- Die veröffentlichten Infrastrukturbetriebszeiten wurden präzisiert
- Die Richtungsangabe in Reisebeschreibungen für berechnete Reisen
- Eine Vielzahl von Verbesserungen in Bezug auf Daten, Datenvisualisierung und den Umgang mit Benachrichtigungen
Auch die Schnittstelle für eigene Anwendungen (API) wurde verbessert. Beispielsweise kann nun die tatsächliche Schiffsposition von Flottenbesitzern einfach abgerufen werden. Ein wichtiger Meilenstein ist die Bereitstellung des derzeit 27.000 km langen Wasserstraßennetzes in digitaler Form inkl. RIS Index zum Download. Entwickler können diese Daten nutzen, um eigene Anwendungen zu entwickeln und zusätzliche Dienste und Lösungen anzubieten. Die gesamte API von EuRIS wird kostenfrei als Open Data zur Verfügung gestellt – Ausnahme sind die durch Datenschutz geschützten Daten. Nutzer können Benachrichtigungen abonnieren und werden informiert, wenn Daten aktualisiert oder neue Daten verfügbar sind.
Für künftige Versionen ist eine vollständige Neugestaltung des Routen- und Reiseplaners und deren Benutzbarkeit angedacht. Die Datenqualität wird kontinuierlich verbessert. Es wird eine Möglichkeit geschaffen, IENC-Karten herunterzuladen.
Die Plattform www.eurisportal.eu wurde erstmals im September 2022 von 13 europäischen Wasserstraßen-Verwaltungen veröffentlicht. Sie deckt das größte zusammenhängende Binnenschifffahrtsnetz in Europa ab. (pm/roe)