Duisport und die LBC Tank Terminals Group (LBC) haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet, um gemeinsam ein neues Terminal für den Umschlag von Ammoniak und CO2 im Duisburger Hafen zu entwickeln. Es soll bis 2030 am Rheinkai Nord in Duisburg-Hochfeld seinen Betrieb aufnehmen. Mit diesem Projekt wollen beide Unternehmen die Energiewende vorantreiben und die Industrie in Europa bei der Reduzierung von CO2-Emissionen unterstützen.
Die Anlage in Duisburg soll so ausgestattet werden, dass Ammoniak per Binnenschiff aus Vlissingen angeliefert werden kann. Hierfür ist eine eigene Infrastruktur geplant, damit Ammoniak vor Ort gecrackt werden kann und Wasserstoff entsteht. Gleichzeitig soll das Terminal als Lager für CO2 dienen, das aus industriellen Prozessen stammt. Ziel ist es, das CO2 später dauerhaft unter dem Meeresboden (Offshore-Sequestrierung) speichern zu können.
„Das gemeinsame Projekt mit LBC ergänzt das bereits bekannte Vorhaben zum Bau eines Tanklagers am Rheinkai Nord und eröffnet neue Möglichkeiten für den Umschlag der Energieträger der Zukunft im Duisburger Hafen. Damit setzen wir ein starkes Signal für die Transformation in Nordrhein-Westfalen“, sagt Duisport-CEO Markus Bangen.
Direkte Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Ruhrgebiet
Das geplante Terminal soll als Satellitenanlage für das Vorzeigeprojekt von LBC in Vlissingen (Niederlande) dienen. Dort entwickelt LBC derzeit einen großen Hub für den Import, die Lagerung und das Cracken von Ammoniak. Mit dem Terminal in Duisburg-Hochfeld entstünde eine direkte Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Ruhrgebiet, so dass Kunden künftig Ammoniak und Wasserstoff einfach und sicher beziehen können.