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duisport und Rotterdam verstärken ihre Zusammenarbeit in Sachen H2

15.09.2023 12:39 Uhr | Lesezeit: 2 min
Hafen Duisburg
Wollen gemeinsam die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft aufbauen (v.l.): Boudewijn Siemons (CEO a.i. & COO Port of Rotterdam Authority), Robert Simons (Hafenbeigeordneter der Gemeinde Rotterdam), Martin Murrack (Stadtdirektor Stadt Duisburg) und Markus Bangen (CEO duisport)
© Foto: duisport | Krischer

Die Häfen duisport und Rotterdam verstärken ihre Zusammenarbeit zur Sicherung von Angebot und Nachfrage von Wasserstoff. Dies ist Teil der Vorbereitung eines Transport-Korridors für den bis 2045 erwarteten Anstieg der Nachfrage nach grünem Wasserstoff.

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duisport und der Rotterdamer Hafen kündigen den nächsten Schritt ihrer Partnerschaft an und betonen ihre Führungsrolle bei der Entwicklung europäischer Wasserstoff-Transportketten. Eine gemeinsam in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie unterstreicht die Bedeutung der beiden Häfen bei der Bedienung der wachsenden Nachfrage der Industrie nach Wasserstoff und seinen Derivaten sowie bei der Vermittlung zwischen Politik, Industrie und zukünftigen Akteuren auf dem Wasserstoffmarkt. OCI Global, der börsennotierte niederländische Weltmarktführer für Ammoniak, Methanol und Wasserstoff, arbeitet mit beiden Häfen zusammen, um zu zeigen, dass der geplante Wasserstoffkorridor zwischen Rotterdam und duisport bereits vorhanden ist und gute Voraussetzungen bietet, um die hohe Nachfrage aus dem Industriecluster im Ruhrgebiet nach kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff zu decken. In der Machbarkeitsstudie wird hervorgehoben, dass in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2045 ein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach kohlenstoffarmem Wasserstoff auf mehr als 3 Millionen Tonnen pro Jahr erwartet wird. Auch die Nachfrage nach Methanol werde mit mehr als 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr deutlich steigen. duisport und der Rotterdamer Hafen wollen deshalb stärker zwischen Politik und Wirtschaft vermitteln, um Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen und notwendige Investitionen und Subventionen zu beschleunigen. Unterstützt werden sie von der von duisport mitbegründeten Wasserstoff-Initiative „Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V.“, der sich nun auch der Rotterdamer Hafen angeschlossen hat. Um die erwartete Nachfrage zu decken, müssen geeignete Flächen bereitgestellt und die entsprechende Infrastruktur ausgebaut werden. Die Studie betont, dass die erste Wasserstoffpipeline zwischen den beiden Häfen bis 2027 fertiggestellt werden sollte, um die wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen mittelfristig zu decken. Wasserstoffderivate-Pipelines und Pipelines für den Export von CO2 sollen folgen. Auch die Binnenschifffahrt und der Schienenverkehr bleiben demnach wesentliche Elemente, um die Wasserstoffketten in Gang zu bringen und die ersten Importe zu ermöglichen. Laut der Studie werden letztlich mehrere Wasserstoff-Pipelines benötigt, um den Bedarf in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus zu decken.

duisport hatte kürzlich angekündigt, im Duisburger Hafen ein Lager für Tankcontainer mit grünen Energieträgern und ein Tanklager für flüssige erneuerbare Kraftstoffe und Rohstoffe wie Ammoniak zu bauen. Der Betrieb einer ersten Wasserstoff-Elektrolyseanlage zur lokalen Produktion von grünem Wasserstoff ist für Mitte 2025 geplant. Gemeinsam mit der Stadt Duisburg und dem Kraftwerk Essen soll darüber hinaus derzeit das erste Wasserstoff-Schulungszentrum in der Region gebaut werden. Ab 2025 können dann Mitarbeitende für die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette ausgebildet werden, um den wachsenden Bedarf an Fachkräften zu decken. Im Hafen von Rotterdam wurden mehrere Projekte für Wasserstoff-Importterminals und die lokale Wasserstoffproduktion angekündigt, darunter die Erweiterung des Ammoniak-Terminals von OCI Global und der Bau eines 200-MW-Elektrolyseurs durch Shell. Es wurde Platz für mehrere Elektrolyseure reserviert, die grünen Wasserstoff aus Windenergie in der Nordsee erzeugen sollen. Der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie hat kürzlich beschlossen, in das nationale Wasserstoffnetz zu investieren, dessen Bau in Rotterdam beginnen wird.

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