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Deutlicher Umschlagrückgang in den Schweizer Rheinhäfen

16.02.2023 16:34 Uhr
Deutlicher Umschlagrückgang in den Schweizer Rheinhäfen
Der Containerumschlag der Schweizerischen Rheinhäfen blieb gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant.
© Foto: Schweizerische Rheinhäfen

Der Umschlag in den Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) lagt im Jahr 2022 um fast 15 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

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Als Hauptgrund nannte die SRH in einer Pressemitteilung am Donnerstag in erster Linie den stark zurückgegangenen Import von Mineralölprodukten (minus 29 Prozent). Vor allem die Auswirkungen des Ukraine-Krieges mit seinen globalen Marktverwerfungen im Energiebereich hätten zu diesem Ergebnis beigetragen. Die Einflüsse wurden durch die ausgeprägte Niedrigwasserperiode im Sommer verstärkt. Hingegen blieb der Containerumschlag aunähernd auf Vorjahresniveau.

In absoluten Zahlen wurden 2022 4,6 Millionen Tonnen in den Schweizerischen Rheinhäfen umgeschlagen. 2021 waren es rund 0,8 Millionen Tonnen mehr. Der Ukraine-Krieg mit Verknappung und Verteuerung von Energie wirkte sich bereits im März mit einem Minus von 26 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat aus. Der Import beschränkte sich daher auf ein Minimum und die Lager wurden stark abgebaut. Im Sommer kam dann noch das Niedrigwasser als ungünstiger Umstand dazu, was etwa im August mehr als eine Halbierung des Monatsumschlags (minus 58 Prozent gegenüber August 2021) bewirkte. Das letzte Quartal mit wieder guten Wasserständen führte erneut zu Nachholverkehren und starken Monatsergebnissen im Oktober (plus 29 Prozent) und im November (plus 32 Prozent). Dies reichte aber nicht mehr aus, um die Negativentwicklung in den vorhergehenden Quartalen ins Positive zu kehren.

Im Containerverkehr wurden in den Rheinhafenterminals wasserseitig 125.470 TEU umgeschlagen, was nur unwesentlich unter dem Total des Vorjahres liegt. Die niedrigen Umschlagsergebnisse wegen des Niedrigwassers im Sommer konnten durch das starke erste Halbjahr und Nachholverkehre im Spätherbst nahezu kompensiert werden.

Die Containerschifffahrt im Jahr 2022 war zudem stark vom Mangel an ausreichenden Schiffskapazitäten geprägt. Dieser wurde durch den hohen Bedarf an Schiffsraum für den Kohletransport für deutschen Kraftwerke und den Transport von Getreide aus der Ukraine auf der Donau ausgelöst. Ebenso stark eingeschränkt war die Verfügbarkeit von notwendigem Schiffspersonal, was bei allen Reedereien zu erheblichen Problemen in den Fahrplänen geführt hat. Geblieben ist zudem die große Planungsunsicherheit durch die bestehenden Abfertigungsprobleme der Binnenschifffahrt in den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. (pm/roe)

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