Auf dem Duisburg Gateway Terminal (DGT) wird mit dem „enerPort II“-Projekt erstmals demonstriert, dass ein Terminal dieser Größenordnung mithilfe von Sonnenenergie und Wasserstoff klimaneutral zu betreiben ist – und gleichzeitig benachbarte Quartiere mit Energie versorgt werden könnten. Die Tests, die zur Inbetriebsetzung der Anlage notwendig sind, haben jetzt begonnen. Die erforderliche elektrische Energie für das im Endausbau 235.000 Quadratmeter große Gelände sollen Photovoltaikanlagen, Brennstoffzellensysteme sowie Blockheizkraftwerk erzeugen. Kombiniert werden die stromversorgenden Anlagen schließlich mit Batteriespeichern und einem Mircogrid zur intelligenten Steuerung aller Erzeuger und Verbraucher.
Die erste Wasserstofflieferung erfolgte im Mai, seither wurden alle Komponenten erfolgreich getestet. Der Netzanschluss ist freigegeben, sodass auch Photovoltaik und Batteriespeicher ihren Beitrag leisten können. Auch Schiffe im Hafen profitieren von der neuen Infrastruktur. Über Landstromanlagen können sie emissionsfrei mit Energie versorgt werden – ein weiterer Schritt zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Hafenbetrieb.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 11,6 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, den Einsatz und die Anwendung von Wasserstofftechnologie in der Praxis und in einem hochgradig national und international vernetzten Umfeld zu erproben. Das Oberhausener Institut Fraunhofer Umsicht leitet gemeinsam mit Duisport das Forschungsprojekt. Weitere Partner sind Westenergie Netzservice, die Rolls-Royce Power Systems, die Netze Duisburg sowie die Stadtwerke Duisburg.
Zahlen, Daten & Fakten zum EnerPort II-Projekt
- eine Freiflächen-PV-Anlage 1.300 kWp
- 2 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Container je 600 kW_el
- 2 Wasserstoff-Blockheizkraftwerke je 940 kW_el
- ein Batteriespeicher 1.600 kWh
Zahlen, Daten & Fakten zum Duisburg Gateway Terminal (DGT)
- Gesellschafter: duisport, HTS, Hupac und PSA
- Geschäftsführer: Christoph Kahlert, Sven Zölle
- Terminalfläche: 235.000 qm
- In Betrieb genommene Fläche (1. Bauabschnitt): 150.000 qm
- Kapazität (Endausbau): bis zu 850.000 TEU
- 6 Ganzzuggleise unter Kran (im Endausbau 12)
- 3 Portal-Krananlagen (im Endausbau mindestens 6)
- 6 Liegeplätze für Binnenschiffe
Mehr dazu lesen Sie in der SUT 6/2025.