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Umschlag im Rotterdamer Hafen 2022 nahezu stabil

23.02.2023 18:38 Uhr
Umschlag im Rotterdamer Hafen 2022 nahezu stabil
© Foto: Port of Rotterdam/Eric Bakker

Der Krieg in der Ukraine führte im vergangenen Jahr im Hafen Rotterdam zu enormen Verschiebungen der Güterströme. Insgesamt blieb das Volumen des Umschlags aber nahezu unverändert.

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Wie der Hafenbetrieb (Port Authority) am Donnerstag mitteilte, ging der Containerumschlag um 5,5 Prozent auf knapp 14,5 Millionen TEU zurück. Hauptgrund ist, dass der Containerverkehr von und nach Russland nach dem Überfall auf die Ukraine fast vollständig zum Erliegen kam. Hinzu kam, dass aufgrund der gestörten Lieferketten Terminals und Distributionszentren im Hafen und im Hinterland überfüllt waren und dadurch vor allem Transshipment-Frachten auf andere Häfen verlagert wurden, in denen noch Kapazitäten zur Verfügung standen.

Die Anlieferung von LNG als Alternative für russisches Gas - vor allem aus den USA – nahm um 63,9 Prozent auf 11,5 Millionen Tonnen zu. Zugleich stieg der Import von Kohle um 17,9 Prozent auf fast 29 Millionen Tonnen an, da die deutschen Kohlekraftwerke wieder hochgefahren wurden. Unter dem Strich blieb gemessen an den Tonnen ein Umschlag-Minus von 0,3 Prozent.

Finanziell blickt der Hafenbetrieb auf ein gutes Jahr 2022 zurück. Der Umsatz stieg um 6,9 Prozent auf 825,7 Millionen Euro an. Das Nettoergebnis blieb mit 247,2 Millionen Euro unverändert . Insgesamt investierte der Hafenbetrieb 257 Millionen Euro in den Hafen, gut 30 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

„2022 war in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Jahr“, sagte Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam. „Der Krieg führt uns klar vor Augen, welche Risiken es birgt, wenn man in systemrelevanten Bereichen stark von einem oder wenigen Ländern abhängig ist. In diesem Sinne muss uns der Krieg dazu veranlassen, die Wehrhaftigkeit des niederländischen und europäischen Energie- und Industriesektors zu stärken. Das bedeutet, dass wir die Produktion erneuerbarer Energien beschleunigen und strategische Branchen selbst in der Hand behalten müssen.“ (pm/roe)

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