So forderte Dittrich eine Entscheidung zum Wiederaufbau der Carolabrücke als Ersatzneubau noch vor der Sommerpause. Die Ausschreibung solle unmittelbar danach vorbereitet und veröffentlicht werden. „Ein weiterer Zeitverlust ist nicht hinnehmbar – sowohl in Bezug auf die Baupreise und Projektkosten als auch im Hinblick auf das Vertrauen und die Handlungsfähigkeit der Landeshauptstadt“, ergänzte Andreas Sperl, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden.
Laut Angaben der Landeshauptstadt könnte ein Ersatzneubau drei bis sechs Jahre früher fertiggestellt werden als eine komplett neu geplante Brücke. Auch Anpassungen wie etwa breitere Radwege, eine Reduzierung der Fahrstreifen für den Autoverkehr oder eine Bauweise mit zwei statt drei Brückenzügen wären bei dieser Variante möglich. Für die Entscheidung über einen Ersatzneubau ist der Stadtrat zuständig, die Abstimmung ist für die nächste Sitzung am 19. Juni geplant.
In einem offenen Brief fordern Handwerkskammer und IHK schnelles Handeln – vor allem, da die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Stadt in hohem Maße von einer funktionierenden, belastbaren Infrastruktur abhänge. Laut ihnen könne ein Ersatzneubau, der ohne aufwendiges Planfeststellungsverfahren umsetzbar ist, den Verkehr am schnellsten wieder zum Fließen bringen. Unterzeichnet wurde der offene Brief unter anderem auch von der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Sachsen, der Dresdner Taxigenossenschaft und der Handelsverband Sachsen.