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Projekt „Autoflex“ für kleine autonome Binnenschiffe startet

05.12.2023 10:27 Uhr
Symbolbild eines autonomen Binnenschiffs
So könnte der Demonstrator aussehen.
© Foto: Fraunhofer CML

Am 1. Januar 2024 startet unter Beteiligung des Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML das europäische Projekt „Autoflex“ zur Entwicklung kleiner autonomer und emissionsfreier Binnenschiffe.

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Wie das Fraunhofer-CML mitteilte, werde die verstärkte Nutzung der Binnenschifffahrt schon jetzt durch Veränderungen in der Ladungsstruktur und schwankende Wasserstände aufgrund klimatischer Veränderungen behindert. Auf der anderen Seite hat eine Reihe von Studien gezeigt, dass kleine, autonome Einheiten auf dem Wasser ökonomisch und ökologisch nachhaltig neue Logistikdienstleistungen erbringen können – auch auf bisher nicht ausgelasteten Wasserstraßen.

Deshalb wollen ab Januar 2024 neun Partner aus sechs europäischen Ländern im EU-finanzierten Projekt „Autoflex“ die Entwicklung eines neuen Transportsystems unabhängig von den etablierten Strukturen verfolgen. Es werden neue Binnengüterschiffe entwickelt, die in kleinen Wasserstraßen, auch in engen Gewässern und bei Niedrigwasserlagen, zuverlässig Transportleistungen erbringen können. Neue Verteilerknotenpunkte werden als Schnittstellen zum Straßenverkehr konzipiert, die gleichzeitig den Güterumschlag und die emissionsfreie Energieversorgung von Schiffen und Lkw sicherstellen. Die beiden Anwendungsfälle befinden sich in der Randstadregion um Amsterdam sowie in der ostflämischen Stadt Gent.

Die Projektpartner wollen die Machbarkeit des neu konzipierten Transportsystems durch Tests im Modellmaßstab und mit Hilfe eines Demonstrators in Originalgröße, bestehend aus einem von DFDS aus Dänemark zur Verfügung gestellten und mit Technologie von Maritime Robotics aus Norwegen ausgestatteten Demonstrationsschiffs, bewerten und nachweisen.

Das Fraunhofer-CML bringt dabei seine logistische und technische Expertise für autonome Schiffe ein, indem es für die Neugestaltung des Transportsystems verantwortlich ist und sich an der Entwicklung und Bewertung von Methoden zur Validierung der Sicherheit autonomer Navigationssysteme sowie an der Bewertung des Sicherheitszustands autonom betriebener Schiffe beteiligt.
Koordiniert wird das Projekt von der norwegischen Forschungs- und Technologieorganisation SINTEF Ocean. Die EU-Kommission fördert das Vorhaben mit 4,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren im Rahmen des Programms Horizont Europa. (pm/roe)

Liste der Partner:

  • SINTEF Ozean AS
  • DFDS AS
  • NTUA (Ethnicon Metsovion Polytechnion)
  • ISE Institut für Strukturleichtbau und Energieeffizienz gGmbH
  • Maritime Robotik AS
  • Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML
  • DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V.
  • Zero Emission Dienstleistungen BV
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