Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports hat die 60 beziehungsweise 47 Jahre alten Richtfeuerlinien der Hafenzufahrt in Norddeich komplett erneuert. Tagsüber geben die vier rot-weiß gestreiften Türme den Schiffen Orientierung, in der Dunkelheit weist LED-Technik den Weg. Begonnen haben die Arbeiten im vergangenen September, seit Kurzem leuchten die vier Richtfeuer wieder. Es dient dazu, Schiffen die Fahrrinne, also den tiefen, sicheren Wasserweg, aufzuzeigen und beispielsweise eine sichere Navigation durch eine ungerade Hafeneinfahrt wie in Norddeich zu ermöglichen. Besonders bei schlechtem Wetter, in der Nacht oder bei dichtem Nebel helfen Richtfeuerlinien, Unfälle wie Grundberührungen oder Kollisionen mit Hindernissen wie zum Beispiel dem Leitdamm zu vermeiden. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 1,1 Millionen Euro.
So funktioniert eine Richtfeuerlinie
Eine Richtfeuerlinie besteht aus zwei festen Leuchtfeuern: Das Unterfeuer ist ein niedrigeres Licht, das näher an der Fahrrinne steht. Das Oberfeuer ist ein höheres Licht, das etwas weiter entfernt ist. Die beiden Lichter bilden eine Linie, auch Richtfeuerlinie genannt. In Seekarten ist die Kennung sowie die genaue Ausrichtung der Richtfeuerlinien vermerkt. Wenn beispielsweise eine Kapitänin auf einem Schiff diese beiden Lichter genau übereinander sieht, bedeutet das, dass das Schiff auf dem sicheren Kurs ist.