Im Jahr 2025 stehen bei NPorts einige bedeutende Investitionen an: Rund 108 Millionen Euro fließen in die Weiterentwicklung der Häfen Cuxhaven und Stade, begleitet von 10,4 Millionen Euro für die Unterhaltung der bestehenden Infrastruktur. Dies sind die größten Investitionen in 2025 im Überblick:
Liegeplätze 5-7: Auf einer Länge von 1.250 Metern direkt an der Küstenlinie werden drei neue Liegeplätze mitsamt der zugehörigen 38 Hektar Terminalflächen errichtet, die im Jahr 2028 fertiggestellt sein sollen. Mit diesen zusätzlichen Liegeplätzen wird in Cuxhaven ein Lückenschluss zwischen dem Liegeplatz 4 („Europakai“) und dem Liegeplatz 8 (Teil des Offshore-Terminals) gebaut. Die neuen Liegeplätze sind insbesondere für den Umschlag von Windkraftanlagen ausgerichtet und sollen dazu beitragen, den erhöhten Bedarf an Umschlag- und Lagerflächen für On- und Offshore-Windenergieanlagen zu decken. Ziel der Maßnahme ist die Stärkung des Seehafens Cuxhaven als deutsches Offshore-Industrie-Zentrum sowie eine Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen, um Windkraftanlagen und deren Elemente umschlagen zu können. Das Vorhaben wird mit bis zu 200 Millionen Euro aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) von Bund und Land Niedersachsen gefördert. Die verbleibenden bis zu 100 Millionen Euro werden durch die Hafenwirtschaft in Form von Konzessionen vorfinanziert. Die Konzession für die Liegeplätze 5 und 6.1 samt Terminalbereich ist an CuXPort vergeben worden, die Konzession für LP 6.2 und 7 samt Terminalbereich an Cuxhaven Terminal, einer Projektgesellschaft von Blue Water Breb.
Stade Nordhafenerweiterung: In diesem Jahr hat NPorts mit der Planung der Erweiterung des bestehenden Nordwestkais um 825 Meter und einer aufgespülten Hafenfläche von 24 Hektar begonnen. Die Kosten dafür liegen in diesem Jahr bei rund 500.000 Euro. In den kommenden Jahren werden weitere rund 3,5 Millionen Euro in die Planung und das Genehmigungsverfahren investiert. Die Nutzung des Liegeplatzes und der Lagerflächen ist für Stückgutumschlag angedacht.
Weitere Investitionen und Unterhaltungsmaßnahmen: Zu den größten Sanierungs- und Unterhaltungsprojekten in 2025 zählen die Instandsetzung der Spundwand Hansakai und die Erneuerung der Gleise zur Sicherung der Hinterlandanbindung. Das Thema Nachhaltigkeit spiegelt sich in der Modernisierung des Verwaltungsgebäudes wider. Hierzu gehören insbesondere die Sanierung der Fenster, die Installation einer PV-Anlage sowie die Anbindung an das Fernwärmenetz. Für die Herrichtung der Kompensationsflächen für die Liegeplätze 5-7 und für den AVG in Stade werden in den nächsten Jahren rund 150 Hektar große Flächen naturschutztechnisch entwickelt.
Als bislang größtes Projekt der Niederlassung Cuxhaven seit 2005 zählt der Anleger für verflüssigte Gase (AVG) Stade mit 300 Millionen Euro. Außerdem wurden in den vergangenen Jahren 93 Millionen Euro in Erhaltungsmaßnahmen investiert.
Forschungsprojekte
SIDAS (Projektzeitraum: Januar 2025 bis Ende Juni 2026): Im Rahmen des Projekts SIDAS soll eine moderne Sensorik Manöver im Hafen sicherer gestalten. Hintergrund: Trotz zahlreicher Sicherheitsvorkehrungen kommt es immer wieder zu Havarien in Häfen, deren Folgen sind Sachschäden an Schiffen und der Hafeninfrastruktur. Insbesondere Cuxhaven ist durch die Querströmung der Elbe betroffen. Ein intelligentes System in Kombination mit Lasersensoren, Radar und Wetterdaten ermöglicht eine Unterstützung bei Hafenmanövern sowie das Monitoring und die Dokumentation von Havarien. Darüber hinaus können weitere Anwendungsfälle erprobt werden, die sich durch die Sensorik, die Datenmigration und die Visualisierung ergeben. Dazu gehören zum Beispiel die Steuerung der Hafenbeleuchtung oder die Einbindung in Schleusenprozesse.
DIOL (2023-2026): Belgien, Deutschland, Dänemark, Frankreich und die Niederlande haben sich im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes DIOL (Develop Innovative Offshore Logistic) zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie innovative Offshore-Logistik für die Transformation der Nordsee zu Europas grünem Kraftwerk entwickeln.
RaDaR4.0 (2024 abgeschlossen): KI hilft, den Güterverkehr im Hafen zu organisieren. Mit handelsüblichen Kameras werden Ein- und Ausfahrten von Hafenbahnen erfasst. Die ermittelten Daten werden von einer Software ausgewertet und unterstützen den reibungslosen und effizienten Hafenbahnbetrieb.