Der duisport hat seine Landstrominfrastruktur deutlich erweitert: Mit der offiziellen Inbetriebnahme von 59 neuen Landstromanschlusspunkten verfügt der größte Binnenhafen weltweit nun über insgesamt 69 Ladepunkte – und ist damit bundesweit führender Landstromversorger für Binnenschiffe, wie duisport mitteilt.
Die neuen Anlagen erlauben es Schiffen, während der Liegezeiten die Bordgeneratoren abzuschalten und stattdessen emissionsfreien Strom zu nutzen. Dafür wurden an mehreren Hafenstandorten, darunter die Mühlenweide, die Mercatorinsel und der Pontwert, umfangreiche Kabeltrassen verlegt und sieben neue Trafo-Stationen errichtet, bevor nun 29 zusätzliche Landstromsäulen für Binnenschiffe sowie ein spezieller Anschluss für Flusskreuzfahrtschiffe installiert wurden. Zudem erhielten drei bestehende Säulen eine Modernisierung, während am Duisburg Gateway Terminal vier weitere Ladepunkte geschaffen wurden.
Landstromversorgung im Überblick
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29 neue Ladesäulen für Binnenschiffe mit jeweils 2 Ladepunkten
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1 Ladesäule für Flusskreuzfahrtschiffe mit 1 Ladepunkt
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3 modernisierte Ladesäulen mit je 2 Ladepunkten
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4 Ladesäulen am Duisburg Gateway Terminal (DGT) mit je 1 Ladepunkt
Nachhaltigkeit im Fokus
„Nordrhein-Westfalen ist eine bedeutende Logistikdrehscheibe für den Güterverkehr auf Straßen und Flüssen. Dank der neuen Landstromanlagen im Duisburger Hafen können Schiffe künftig grünen Strom zum Betrieb ihrer Bordinstrumente beziehen und dadurch den Betrieb emissionsintensiver Dieselgeneratoren reduzieren. Davon profitieren am Ende alle: Die Gewässer werden besser vor Verschmutzungen geschützt, Lärm und CO2-Ausstoß werden reduziert“, erklärte Silke Krebs, Staatssekretärin im NRW-Wirtschaftsministerium. „Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Transformation des Duisburger Hafens.“
Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Viktor Haase betonte die strategische Bedeutung: „Der Duisburger Hafen setzt Maßstäbe für eine nachhaltige Entwicklung und leistet mit Landstrom als wichtigen Teil der Infrastruktur einen Beitrag dazu, den Rhein zu einem grünen Schifffahrtskorridor zu entwickeln.“
Die Bedienung der neuen Stromsäulen wurde bewusst vereinfacht: „Unser Ziel war es, mit der neuen, ausgebauten Ladestrominfrastruktur den Bedürfnissen der Binnenschiffer gerecht zu werden und den Ladevorgang so einfach wie möglich zu halten“, so Projektleiterin Ann-Kathrin Stinder von duisport. Dafür reicht künftig eine aktivierte Bezahlkarte aus, um das Schiff direkt über Kabel mit Strom zu versorgen. Der Strom stammt nach eigenen Angaben vollständig aus erneuerbaren Quellen, wodurch jährlich mehr als 2.800 Tonnen CO₂ eingespart werden sollen.
Politische Unterstützung und Finanzierung
„Die neue Landstrominfrastruktur ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, den Duisburger Hafen als Vorreiter für nachhaltige Logistik zu positionieren“, betonte duisport-CEO Markus Bangen. Das Projekt erhielt finanzielle Unterstützung von Land und Bund in Höhe von rund 3,8 Millionen Euro. Auch Lars Nennhaus, Vorstand Technik und Betrieb bei duisport, hob hervor: „Wir setzen damit gemeinsam ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und schaffen zugleich die technischen Voraussetzungen, um die Wasserstraße als nachhaltigen Verkehrsträger weiter zu stärken.“