Die Europäische Kommission unterstützt das deutsch-finnische Infrastrukturprojekt Harbour mit 14,8 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt im Rahmen des CEF-Transportprogramms (Connecting Europe Facility), das gezielt Projekte im transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) stärkt. Anfang Juli hat die European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA) die Ergebnisse des CEF-Transport Förderaufrufs (Connecting Europe Facility) von 2024 publiziert.
Teil eines europaweiten Förderprogramms
Das Projekt Harbour ist eines von 94 ausgewählten Vorhaben aus dem CEF-Förderaufruf 2024. Insgesamt wurden fast 2,8 Milliarden Euro für die Modernisierung von Eisenbahnen, Binnenwasserstraßen und Seewegen im TEN-V-Netz durch die Europäische Kommission genehmigt.
Ziel: Ausbau der Seeverbindung und Hafeninfrastruktur
Im Fokus des EMS- (European Maritime Space) Projektes Harbour steht die maritime Verbindung zwischen dem Überseehafen Rostock und dem finnischen Hafen Hanko. Es wurde gemeinsam von Rostock Port, dem Hafen Hanko und der Reederei Finnlines initiiert. Es zielt auf die Erweiterung der Hafeninfrastruktur und die Verbesserung der Umschlagkapazitäten, um der wachsenden Nachfrage im Güterverkehr gerecht zu werden.
Investitionen in Rostock: Gleise, Vorstauflächen und Portalkräne
Im Zeitraum von 2025 bis 2027 investiert Rostock Port rund 14 Millionen Euro in die Verbesserung des KV-Terminals. Geplant sind neue Vorstauflächen mit knapp 30.000 Quadratmetern sowie die Verlängerung der Gleisanlagen auf 680 Meter. Die Hälfte der Investitionssumme wird durch die EU kofinanziert.
Bereits im Frühjahr 2025 begannen die Bauarbeiten zur Verlängerung der Gleise im KV-Terminal. Parallel erfolgt der Ausbau des Kranbahnbalkens mit neuer Schieneneinrichtung für Portalkräne. Die Maßnahmen werden im laufenden Betrieb umgesetzt und sollen 2026 abgeschlossen werden.
Nachhaltige Logistik durch Schienenanbindung
Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer von Rostock Port, sieht in der Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Verkehrsverlagerung: „Rostock ist zuversichtlich, durch seine überdurchschnittlich gute Ausstattung mit Eisenbahninfrastruktur, aber auch durch gezielte Kapazitätserweiterungsmaßnahmen von DB InfraGo im Hafenrangierbahnhof zum Aufbau nachhaltiger Transportketten und zur Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene beitragen zu können.“
Stärkung der deutsch-finnischen Partnerschaft
Jens A. Scharner, Geschäftsführer von Rostock Port, betont die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir freuen uns sehr, die langjährige Partnerschaft mit dem Hafen Hanko und der Reederei Finnlines weiter zu vertiefen, um die Effizienz der kürzesten Seeverbindung zwischen Deutschland und Finnland nachhaltig und zukunftsfähig zu steigern.“