Von Januar bis Juni wurden im zweitgrößten Rostocker Hafen land- und seeseitig insgesamt 488.000 Tonnen umgeschlagen (2024 gesamt: 880.000 Tonnen). Traditionell sind die Hauptgutarten Holz und Düngemittel bestimmend für das konventionelle Hafengeschäft im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH). So gingen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 235.000 Tonnen Rundholz und Holzhackschnitzel (2024 gesamt: 385.000 Tonnen) über die Kaikante. Bei Düngemittel betrug das Ergebnis rund 169.600 Tonnen (2024 gesamt: 315.000 Tonnen). Außerdem gehören rund 19.500 Tonnen umgeschlagenes Getreide und rund 10.600 Tonnen Frostware zur erfolgreichen Halbjahresbilanz.
„Wir können auf ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis zurückblicken“, kommentiert RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel die Halbjahresbilanz. Einmal mehr habe sich der breite Gutartenmix des Universalhafens bewährt, um flexibel und schnell auf wechselnde Marktbedingungen zu reagieren. Dies habe entscheidend dazu beigetragen, trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes das hohe Umschlagsniveau der letzten Jahre zu bestätigen.
Digitalisierung dank Sensoren
Eine erste wichtige Etappe bei der weiteren Digitalisierung der Betriebsabläufe hat der RFH mit der Installation von rund 250 Sensoren auf dem Hafengelände abgeschlossen. Derzeit arbeitet der Hafen daran, erste Anwendungsfelder zu definieren, in denen die gesammelten Daten ausgewertet und die jeweiligen Unternehmensprozesse effizienter gestaltet werden können. Mit der Installation des technischen Equipments für das hochleistungsfähige LoRaWAN-System (Long Range Wide Area Network) ist dafür jetzt die Grundlage geschaffen. Beispielsweise können künftig sämtliche Zählerstände für Strom und Wärme autark ausgelesen werden.
Einführung eines CRM-Systems bis Jahresende
Geplant ist zudem, bis zur Jahreswende 2025/26 ein CRM-System (Customer-Relationship-Management) einzuführen, in dem betriebliche Prozesse vor allem in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Kundendienst vernetzt und transparent gestaltet werden. Dies ermöglicht es unter anderem, dass alle relevanten Informationen und Daten bereichsübergreifend von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgerufen und gepflegt, Prozessabläufe gesamtheitlich nachvollzogen und der jeweilige Arbeitsstand sichtbar gemacht sowie bestehende Kundenbeziehungen dokumentiert und weiterentwickelt werden können.