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Trassenkosten für Güterzüge sollen 2025 noch stärker steigen als bekannt

15.03.2024 11:48 Uhr
Güterzug mit Kesselwagen
Ein Kesselwagenzug zwischen Berlin und Dresden.
© Foto: Roeser

Nach Angaben des Wettbewerbsbahn-Verbandes „Die Güterbahnen“ kommt auf den Schienengüterverkehr zur Jahreswende 2024/25 eine Erhöhung der Trassenkosten um 21 Prozent zu.

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Wie der Verband mitteilte, hat die DB Infrago ihren Antrag bei der Bundesnetzagentur auf Erhöhung der Güterzug-Trassenpreise am 13. März von 13,4 auf 16 Prozent angehoben. Eine Standard-Güterzugtrasse würde dann pro Kilometer statt aktuell 3,21 Euro künftig 3,73 Euro kosten. Hinzu komme die noch nicht beschlossene, aber zu erwartende Senkung der Trassenpreisförderung aus dem Bundeshaushalt. In ihrer Modellrechnung gehen die „Güterbahnen“ davon aus, dass 2025 rund 200 Millionen Euro bereitstehen (2024: 229 Millionen Euro).

Würde die Bundesnetzagentur dem Antrag von DB InfraGO stattgeben, würde der effektiv zu zahlende Trassenkilometerpreis von derzeit 2,20 Euro auf 2,67 Euro steigen, so die Berechnung der „Güterbahnen“. Falls die Trassenpreisförderung auf 179 Millionen Euro gekürzt wird – wofür es im Bundeshaushalt 2024 gewisse Indizien gibt – läge der effektive Trassenpreis sogar bei 2,80 Euro pro Kilometer, ein Plus von 27 Prozent.

Gegenüber dem Fahrplanjahr 2022/23, als es noch die volle Trassenpreisförderung gab und der Kilometerpreis effektiv bei 1,21 Euro lag, würden sich die Trassenkosten ab Mitte Dezember 2024 mehr als verdoppeln – schon im optimistischen Szenario um 121 Prozent.

Der Trassenpreis macht aktuell nach Angaben der „Güterbahnen“ rund 12 bis 15 Prozent der Gesamtkosten eines Güterzugkilometers aus – lässt man Kapitalkosten oder Leasingentgelte für Loks und Wagen außer Acht, sind es sogar 25 bis 29 Prozent.

„In einem Punkt hat der Namenswechsel von DB Netz auf DB InfraGO Veränderungen gebracht: Preissteigerungen gehen nun offenbar lockerer von der Hand", kritisiert Peter Westenberger, Geschäftsführer der „Güterbahnen“. Den Hochlauf der eigenen Kosten ausgerechnet jetzt ungehemmt auf den Markt umzulegen, bringt die Wettbewerber, aber auch die bundeseigene Cargo-Sparte, an den Rande des Kollapses.“ (Matthias Roeser)

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