Nachdem die STL in 2020 und 2021 die einzige Messe war, die auch unter Corona-Einschränkungen durchgehend stattfand, kamen in diesem Jahr neben den Ausstellern auch wieder mehr Gäste nach Kalkar zur einzigen deutschen Binnenschifffahrtsmesse: 123 Aussteller tauschten sich untereinander und mit den Besuchern über alles aus, das die Binnenschifffahrt betrifft: Leistungen, Produkte, Service, gesetzliche Rahmenbedingungen und über die aktuelle Situation der Branche. Am Ende zeigten sich sowohl die Gäste als auch die ausstellenden Unternehmen zufrieden mit dem persönlichen Austausch.
Die Aussteller präsentierten Entwicklungen und Highlights der Binnenschifffahrt auf insgesamt 9.000 Quadratmetern. Auch die SUT war mit einem Stand vertreten, um mit Kunden und Gästen über die aktuellen Trends und Herausforderungen im maritimen Sektor zu sprechen.
Patricia Erb-Korn, Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. (VBW) eröffnete, neben anderen Sprechern, die Messe erwartungsvoll: „Die STL ist die einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt, eine Bühne für Innovation und ein Ort für den Austausch und der Suche nach gemeinsamen Lösungen.“ Die Kombination aus lebhaften Kunden- und Fachgesprächen konnten diese Erwartungen wie jedes Jahr erfüllen.
Neben dem SUT-Fachgespräch zum Thema Übergabepunkte im Groß- und Schwertransport (GST) mit dem Vorstand der Deutschen Transport-Genossenschaft (DTG) Roberto Spranzi, dem Präsidenten des Bundesverbandes der Binnenschifffahrt (BDB) und Vorstand der MSG eG Martin Staats und dem Geschäftsführer der Bargelink GmbH Axel Götze-Rohen, würdigte die Allianz Esa in Kooperation mit den beiden Fachmagazine SUT und „Die Binnenschifffahrt“ noch einmal die HGK Shipping mit dem „Innovationspreis Binnenschifffahrt 2022“. Die Preisvergabe war bereits in der letzten Woche auf dem Tankschiff „Synthese 18“ in Duisburg Ruhrort erfolgt. Der 110 Meter lange und 11,45 Meter breite Typ-C-Chemikalientanker zeichnet sich durch seine spezifische Vorderschiffs- und Achterkonstruktion aus. Alle Teilnehmer des anschließenden Fachgesprächs verwiesen auf die Dringlichkeit, die Binnenschifffahrtsflotte zu modernisieren und den Umbau zu fördern, aber auch auf die Notwendigkeit, die Binnenschifffahrt und ihre systemrelevante Bedeutung viel stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Neben vielen weiteren Diskussionen und Präsentationen fand auf der STL auch die neue Kooperation zwischen HGK Shipping, der Reederei Deymann und dem belgischen TEC-Unternehmen Searfar große Beachtung. Auf einem Gemeinschaftsstand stellten sie ihre Ideen zum Remote-Betrieb von Binnenschiffen und zu teilautonom fahrenden Schiffen auf deutschen Wasserstraßen vor. Ein zukunftsweisendes Jahr mit viel Potenzial für den nächsten Messeanlauf 2024.
Ausführlichere Informationen zu den oben genannten Themen finden Sie in der kommenden SUT Ausgabe 8/22.