Nach Carolabrücke: 90 Brücken in Baden-Württemberg auf Risiko-Liste

29.09.2025 09:06 Uhr | Lesezeit: 2 min
Beschreibung Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke, wurden die Abrissarbeiten mit der Beseitigung des letzten Brückenpfeilers abgeschlossen, Dresden, Sachsen, Deutschland
Seit dem teilweisen Einsturz der Dresdner Carolabrücke (im Bild: Abrissarbeiten) hat das Land bauähnliche Brücken verschärft im Blick
© Foto: Sylvio Dittrich / imageBroker / picture alliance

Baden-Württemberg hat inzwischen rund 90 Brücken mit anfälligem Spannstahl identifiziert. Bis 2030 sollen die betroffenen Bauwerke saniert oder ersetzt werden.

Baden-Württemberg muss mehr Brücken sanieren oder ersetzen als bisher angenommen, wie die dpa meldet. Nach neuen Untersuchungen stufte das Verkehrsministerium nun rund 90 Bauwerke als gefährdet ein. Bislang war von 73 Brücken die Rede.

Betroffen sind vor allem kleinere Brücken, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mit. Seit dem Teil-Einsturz der Dresdner Carolabrücke im September 2024 nehmen die Behörden im Südwesten Brücken ähnlicher Bauart verstärkt in den Blick. In Dresden war ein etwa 100 Meter langes Teilstück der Brücke in die Elbe gestürzt. Ursache war Korrosion an Spannstahl.

Risiken bei älteren Spannbetonbrücken

Laut Verkehrsministerium können Spannbetonbrücken, die bis in die 1970er Jahre gebaut wurden, korrodieren und ohne sichtbare Vorwarnung einstürzen. Deshalb sollen die betroffenen Bauwerke in Baden-Württemberg bis 2030 ersetzt oder saniert werden. Ein Umsetzungsplan werde in Kürze vorgestellt.

Die Zahl der problematischen Brücken könne weiter steigen. Hermann erklärte, dass teils mehr als 50 Jahre alte Archivunterlagen überprüft würden, um Hinweise auf verwendetes Material zu finden. Das Risiko liege nicht in der Bauweise selbst, sondern im damals eingesetzten Spannstahl.

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