Nach dem empfindlichen Rückgang des Umschlags im Jahr 2023 konnten die vom Mindener Hafen betriebenen Standorte im Jahr 2024 ein Plus von knapp 24 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen. Der Binnenschiffsumschlag, der im Regioport OWL durchgeführt wird, stieg um 33,5 Prozent. Hier besteht seit kurzem wieder eine regelmäßige Binnenschiffverbindung zwischen den Hafenstandorten Minden und Bremerhaven. Die Betreiber erhoffen sich, dass diese Verbindung an die Erfolge der früheren Verbindung auf der Mittelweser anknüpfen kann, heißt es in einer Pressemitteilung. Impulse für den Regioport verspricht auch eine 40.600 Quadratmeter große Gewerbehalle, die im hafenaffinen Gewerbegebiet nördlich des Regioport OWL entsteht. Diese wird zu 50 Prozent mit Containerware befüllt. Der Bahnumschlag im Containerterminal im Industriehafen II hat wiederum um 27 Prozent zugelegt. Das Bahnterminal wird im Frühjahr 2025 um einen neuen Reachstacker von Konecranes ergänzt.
Häfen in Hille, Espelkamp und Lübbecke
Das Hafenband am Mittellandkanal besteht weiterhin aus den Häfen in Hille, Espelkamp und Lübbecke. Alle Standorte verzeichneten laut Pressemitteilung ein solides, zurückliegendes Wirtschaftsjahr. Die umschlagenden Unternehmen sind zuversichtlich, sich weiterhin erfolgreich am Markt behaupten zu können. Prognosen zu den weiteren Entwicklungen können jedoch derzeit nicht getroffen werden.
Hafen Bückeburg-Berenbusch
Der Anfang des Jahres 2024 begonnene Holzumschlag auf Bahnwagen in Bückeburg setzte sich im Laufe des Jahres fort, auch für 2025 sind weitere Transporte angemeldet. Daneben wurde und wird weiterhin Rundholz in Binnenschiffe verladen und zu einem holzverarbeitenden Betrieb transportiert. Das Rundholz wird mit Lkw angeliefert und kann aufgrund der vorhandenen Größe der Lagerflächen sortimentsgerecht vor- beziehungsweise zwischengelagert werden. Wegen der durchgängig mit Asphalt befestigten Flächen sind die Holz- und Rindenreste kaum mit Fremdstoffen verschmutzt und können dementsprechend problemlos weiterverwendet werden. Auch der Umschlag von Großraum- und Schwertransporten wurde weitergeführt. Unter anderem wurde ein 111 Tonnen schwerer Trafo von einem Binnenschiff auf einen Leichter umgeladen.
Um zukünftig interessierten Firmen die Möglichkeit zu geben, nässeempfindliche Güter lagern und umschlagen zu können, wurde im Dezember 2024 mit dem Bau einer neuen Lagerhalle begonnen. Diese hat eine nutzbare Gesamtfläche von ca. 1.000 Quadratmetern und wird in drei gleich große und untereinander abgetrennte Abschnitte aufgeteilt, die je ein Rolltor erhalten. Die Fertigstellung der Halle ist für Frühjahr 2025 geplant.
Hafen Wittlager Land in Bohmte
Der Hafen Wittlager Land in Bohmte verfolgt konsequent seine Ziele, als bedeutender lokaler Wirtschaftsfaktor die logistische Anbindung der Wirtschaftsregion Osnabrücker Land über die Wasserstraße sicherzustellen. Ein Beispiel dafür ist die neue Biomethananlage, die von ND Energie betrieben wird, die sich auf einer Gewerbefläche in unmittelbarer Nähe zum Hafen angesiedelt hat. Diese ermöglicht den wasserseitigen Transport von Reststoffen, die als Dünger genutzt werden, sowie den Rücklauf von Getreide. Die Anlage wird aktuell den ersten Probelauf absolvieren, bevor sie planmäßig im Mai 2025 in den regulären Betrieb gehen soll. Ebenfalls in 2025 startet die Regio-Agrarumschlagsgesellschaft als Pächter der Fläche mit direktem Kajezugang mit dem Umschlag von Getreide und Futtermitteln. Für den Bereich Container- und Schüttgutumschlag sind noch Kapazitäten vorhanden.