Duisburg war Anfang November drei Tage lang Treffpunkt für Hafenkapitäne aus ganz Deutschland. Unter anderem kamen die die Vertreter der Häfen in Hamburg, Bremen, Rostock, Wilhelmshaven, Papenburg und Stralsund im größten Binnenhafen der Welt zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Zukunftsthemen auszutauschen. Die Hafenkapitäne sind als Leiter der Hafenverwaltungen für die Sicherheit und Ordnung in den Häfen verantwortlich. Ihr jährliches Treffen dient der Vernetzung und dem Wissenstransfer – und fand nach über zehn Jahren erstmals wieder in Duisburg statt.
Berufsstand stärken
„Was uns verbindet, ist die Verantwortung für sichere Häfen – egal ob See- oder Binnenhafen. Diese Tagung hat erneut gezeigt, wie stark der fachliche und persönliche Zusammenhalt unter den Hafenkapitäninnen und Hafenkapitänen ist. Das stärkt nicht nur unseren Berufsstand, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in die maritime Sicherheit“, so Kapitän Stephan Berger, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Hafenkapitäne. Im Mittelpunkt der Gespräche standen diesmal die Zusammenarbeit bei Extremwetterlagen mit dem Deutschen Wetterdienst, die Verbesserung der Sicherheit auf Nord- und Ostsee durch das Havariekommando sowie Innovationen und digitale Lösungen für mehr Effizienz in den Häfen.
Jan Brand, Leiter der Hafenbehörde für die Häfen von Duisport: „Der Austausch zwischen den Hafenkapitänen ist unverzichtbar. Nur gemeinsam können Sicherheit und Effizienz weiter verbessert werden.“
Zentraler Baustein für emissionsärmere Schifffahrt
Neben den Fachvorträgen gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Die Teilnehmenden besichtigten unter anderem den Fernsteuerstand der Firma Seafar und erhielten Einblicke in aktuelle Hafen-Projekte wie Enerport, mit dem auf dem Duisburg Gateway Terminal (DGT) – Europas größtem Containerterminal im Hinterland – die Möglichkeiten eines klimaneutralen Betriebs getestet werden. Ein gemeinsames Abendessen und eine Führung im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt rundeten die Veranstaltung ab und boten Gelegenheit für intensives Networking. Die zentrale Botschaft, die von der Veranstaltung ausgeht, ist eindeutig: Mehr Vernetzung bedeutet mehr Wissen – und mehr Sicherheit für die Häfen.