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Digitalisierung: Automatische Erkennung von Containern am Duisport

30.11.2022 09:08 Uhr | Lesezeit: 4 min
Rivergate
Auf Basis von hochauflösenden 12K-Kameras erfasst „Rivergate“ u. a. am D3T Terminal auf logport I digital die ID des Containers beim Be- und Entladen eines Binnenschiffs in wenigen Sekunden. 
© Foto: VITRONIC/Hosan

Mit hochauflösenden Kameras von Vitronic hat Duisport das Container-Management-System Rivergate entwickelt. Beim Be- und Entladen von Binnenschiffen erkennt das System die Container-ID, um sie beispielsweise mit der Ladeliste abzugleichen.

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Duisport geht den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zum digitalen Hafen der Zukunft: Während der Einsatz von „Optical Character Recognition“ (OCR)-Gates auf der Bahn- und der Straßenseite im Duisburger Hafen schon realisiert wurde, gab es auf der Wasserseite bisher keine Lösung. Mit Rivergate wird nun auch die digitale Erfassung von Containern möglich, die per Binnenschiff im Duisburger Hafen abgeladen und weiter umgeschlagen werden. Die 12-K-Kameratechnik von Vitronic wurde innerhalb von 15 Monaten entwickelt und nun an zwei Portalkränen im Hafen getestet.
In Kombination mit dem „Crane Management System“ (CMS) der Firma Polo Know-how ist es damit möglich, Fehlverladungen zu vermeiden, da in Fällen eines sogenannten „Misspickings“ der Spreader nicht mehr entriegelt werden kann. Gleichzeitig ist das System in der Lage, die Unversehrtheit des Zollsiegels sowie etwaige Beschädigungen am Container zu erkennen. Dadurch werden bestehende Prozesse im Arbeitsalltag optimiert, und die Digitalisierung des weltweit größten Binnenhafens wird weiter vorangetrieben.
Zum Einsatz kommt das Rivergate zunächst auf einem Kran des Duisburg Trimodal Terminal (D3T) auf logport I in Duisburg-Rheinhausen sowie auf einem Kran auf dem Terminal GWW auf logport II in Duisburg-Hochfeld. Durch die Installation der speziell entwickelten Kamerasysteme wird eine effiziente und transparente Zustandsdokumentation und Erfassung in Echtzeit ermöglicht – auch nachts und bei schlechten Wetterbedingungen.Während der Container die Kranbrücke passiert, erfasst das System den Zustand der Ladeeinheit in hochauflösenden Bildern. Im Hintergrund arbeiten mehrere speziell entwickelte Algorithmen, die die Daten umgehend dem Crane-Management-System (CMS) sowie dem Terminal-Operation-System (TOS) zur Verfügung stellen. So kann die Containernummer mit der Ladeliste abgeglichen werden, um eine Fehlverladung zu verhindern.
„Beim Entladen von Containern haben Kranführer selten die Chance, deren Zustand zu prüfen. Einmal abgesetzt gilt die Ladeeinheit als einwandfrei angenommen, auch wenn sie bereits beschädigt war. Dank des Rivergate können wir den Zustand der Container ab sofort beweiskräftig belegen und ihren Aufenthalt im Terminal lückenlos dokumentieren“, sagt Prof. Thomas Schlipköther, duisport-Vorstand für Technik und Betrieb, der sich schon seit vielen Jahren für die Digitalisierung der Hafenterminals einsetzt und dazu zahlreiche Projekte initiiert hat.

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