Mit einer gemeinsamen Initiative unter dem Titel „Rettet den Kombinierten Verkehr“ schlagen führende Unternehmen und Verbände Alarm: Die aktuelle Entwicklung im Schienengüterverkehr gefährdet das Rückgrat einer klimafreundlichen und leistungsfähigen Logistik – mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft, Verkehr und Umwelt. Die Initiative wird von den Kombioperateuren Kombiverkehr und Hupac koordiniert – im Interesse der gesamten Logistikbranche. Ziel ist es, den Kombinierten Verkehr als unverzichtbare Säule der Versorgung und der Klimapolitik zu sichern und zu stärken, heißt es in einer Pressemitteilung. Ausgelöst wurde die Initiative durch einen Offenen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und DB-Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla.
Teil der Aktion ist die Website www.rettet-den-kombinierten-verkehr.de, die umfassende Informationen zu Bedeutung und Gefährdungslage des Kombinierten Verkehrs bietet. Dokumentiert wird insbesondere der Kollateralschaden der laufenden und geplanten Korridorsanierungen in Deutschland für Industrie, Speditionen und Umwelt. Um die Diskussion in Politik und Öffentlichkeit zu stärken, hat die Initiative zudem eine Petition gestartet.
Die Forderungen der Initiative lauten:
Rückverlagerung stoppen – konkrete kurz- und mittelfristige Forderungen
1. Nullrunde bei den Trassennutzungsgebühren
Ein notwendiges Sofortsignal – analog zum Personenfernverkehr.
2. Kapazitätsgarantie von mindestens 90 % der heutigen Transportleistung
Bei allen Korridorsanierungen und längeren Baustellen.
3. Ertüchtigung geeigneter Umleiterstrecken
Mit gleichen Parametern für Zuglänge, Zuggewicht und Zugprofil wie auf den Hauptachsen.
4. Trassenvergabe bei Engpässen nach Marktanforderung
Berücksichtigung von Profil, Zuglast und Vertaktung, um möglichst viele Transporte auf der Schiene zu halten.
5. Betriebserschwerniszulage für minderwertige Trassen während der Bauphasen
Finanzielle Kompensation, damit Verbindungen nicht eingestellt werden müssen.
6. Aussetzung der Entgelte bei Stornierung von Trassen
Bis zur Wiederherstellung einer akzeptablen Netzqualität.