Brancheninitiative für Kombinierten Verkehr gestartet

24.11.2025 15:13 Uhr | Lesezeit: 2 min
Brancheninitiative gestartet: Rettet den Kombinierten Verkehr
Die an der Initiative beteiligten Unternehmen sind sich einig: Die Branche braucht eine starke, sichtbare Stimme.
© Foto: Rettet den Kombinierten Verkehr

Unternehmen und Verbände warnen: Der Kombinierte Verkehr steht vor dem Kollaps – und damit ein zentraler Pfeiler klimafreundlicher, effizienter Logistik. Die Initiative „Rettet den Kombinierten Verkehr“ will darauf aufmerksam machen.

Mit einer gemeinsamen Initiative unter dem Titel „Rettet den Kombinierten Verkehr“ schlagen führende Unternehmen und Verbände Alarm: Die aktuelle Entwicklung im Schienengüterverkehr gefährdet das Rückgrat einer klimafreundlichen und leistungsfähigen Logistik – mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft, Verkehr und Umwelt. Die Initiative wird von den Kombioperateuren Kombiverkehr und Hupac koordiniert – im Interesse der gesamten Logistikbranche. Ziel ist es, den Kombinierten Verkehr als unverzichtbare Säule der Versorgung und der Klimapolitik zu sichern und zu stärken, heißt es in einer Pressemitteilung. Ausgelöst wurde die Initiative durch einen Offenen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und DB-Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla.

Teil der Aktion ist die Website www.rettet-den-kombinierten-verkehr.de, die umfassende Informationen zu Bedeutung und Gefährdungslage des Kombinierten Verkehrs bietet. Dokumentiert wird insbesondere der Kollateralschaden der laufenden und geplanten Korridorsanierungen in Deutschland für Industrie, Speditionen und Umwelt. Um die Diskussion in Politik und Öffentlichkeit zu stärken, hat die Initiative zudem eine Petition gestartet. 

Die Forderungen der Initiative lauten:

    Rückverlagerung stoppen –  konkrete kurz- und mittelfristige Forderungen
    1. Nullrunde bei den Trassennutzungsgebühren
    Ein notwendiges Sofortsignal – analog zum Personenfernverkehr.
    2. Kapazitätsgarantie von mindestens 90 % der heutigen Transportleistung
    Bei allen Korridorsanierungen und längeren Baustellen.
    3. Ertüchtigung geeigneter Umleiterstrecken
    Mit gleichen Parametern für Zuglänge, Zuggewicht und Zugprofil wie auf den Hauptachsen.
    4. Trassenvergabe bei Engpässen nach Marktanforderung
    Berücksichtigung von Profil, Zuglast und Vertaktung, um möglichst viele Transporte auf der Schiene zu halten.
    5. Betriebserschwerniszulage für minderwertige Trassen während der Bauphasen
    Finanzielle Kompensation, damit Verbindungen nicht eingestellt werden müssen.
    6. Aussetzung der Entgelte bei Stornierung von Trassen
    Bis zur Wiederherstellung einer akzeptablen Netzqualität.

    HASHTAG


    #Kombinierter Verkehr

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