Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) hat die aktuellen Kennzahlen für 2024 in seiner Broschüre „Daten & Fakten“ veröffentlicht. Diese gibt es hier zum Download.
Während der Gesamttransportmarkt mit rund 3,28 Milliarden Tonnen einen Rückgang von 2,3 Prozent verzeichnete, konnte die Binnenschifffahrt zulegen: 173,8 Millionen Tonnen Güter wurden über deutsche Wasserstraßen transportiert – ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber 2023. Die Verkehrsleistung stieg damit um 4,7 Prozent auf 43,4 Milliarden Tonnenkilometer.
Regionale Unterschiede: Rhein führt, Donau legt stark zu
Das größte Transportvolumen entfiel auf das Rheingebiet mit 149,3 Millionen Tonnen (+2,2 Prozent). Auch das westdeutsche Kanalgebiet (32,9 Millionen Tonnen, +2,4 Prozent) und der Mittellandkanal (16,6 Millionen Tonnen, -0,5 Prozent) spielten eine zentrale Rolle. Besonders auffällig: Im Donaugebiet stieg die Tonnage um 17,5 Prozent auf 4,1 Millionen Tonnen, vor allem auf dem Main-Donau-Kanal (+24,5 Prozent). Rückgänge gab es hingegen im Elbegebiet (-8,1 Prozent).
Güterstruktur und Containerverkehr
Bei den Gütergruppen dominierte der Bereich „Erze, Steine, Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse“ mit 44,9 Millionen Tonnen (-3,4 Prozent). Auf Platz zwei lagen „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ mit 34,6 Millionen Tonnen (+3,6 Prozent). Neu auf Rang drei: „Chemische Erzeugnisse etc.“ mit 19,6 Millionen Tonnen (+12,5 Prozent). Kohletransporte gingen deutlich zurück (-17,9 Prozent). Der Containerverkehr stieg leicht von 1,82 auf 1,88 Millionen TEU.
Nachwuchs im Aufwind
Die Zahl der Auszubildenden wächst weiter: Im Beruf „Binnenschiffer/in“ bestanden 2024 231 Ausbildungsverhältnisse (2023: 208), davon 111 neu abgeschlossen. Für „Binnenschifffahrtskapitän/in“ wurden 130 Ausbildungsverhältnisse gezählt (2023: 104).
Unternehmen und Umsatz stabil
Die gewerbliche Binnenschifffahrt umfasste 2024 582 Unternehmen (2022: 671) mit einem Umsatz von rund 1,78 Milliarden Euro, vergleichbar mit dem Vorjahr.