Die Unterstützung des Binnenschifffahrtsgewerbes bei der Nachwuchsgewinnung wird spürbar angehoben: Ab 2026 wird die Ausbildungsbeihilfe um rund 2,4 Millionen Euro auf dann wieder 6,8 Millionen Euro steigen. Das haben die Bundestagsabgeordneten im Haushaltsausschuss auf Antrag der Regierungsfraktionen beschlossen. Damit wird einem dringenden Appell des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) gefolgt. Dieser hat in den vergangenen Wochen wiederholt auf die Konsequenzen hingewiesen, die aus den Mittelkürzungen resultieren, die die Bundesregierung für die kommenden Jahre geplant hatte. Wegen ihrer ungünstigen Altersstruktur ist die Branche dringend auf Nachwuchs angewiesen. „Mit ihrem Beschluss sorgen die Haushälter für eine stabile Finanzierbarkeit neuer Ausbildungsverhältnisse auf konstant hohem Niveau. Der BDB ist stellvertretend für die gesamte Branche sehr dankbar, dass die Absichten der Bundesregierung deutlich korrigiert werden“, kommentiert BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen die Beschlüsse der vergangenen Woche.
Modernisierungsförderung bleibt auf Kurs
Ebenfalls deutlich korrigiert wurden die Planungen der Bundesregierung, das Programm zur Modernisierung der Binnenschiffsflotte noch weiter abzusenken. Hier werden im Jahr 2026 rund 35 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung stehen, was einer Fortschreibung des aktuellen Etats entspricht. Die Regierung wollte die Mittel im kommenden Jahr auf 29 Millionen Euro absenken.
„Auch hier gilt der Dank den Abgeordneten: Ohne diese Modernisierungsbeihilfe ist der Weg hin zu einer möglichst klimaneutralen Schifffahrt für die überwiegende Zahl der Unternehmer in der mittelständisch geprägten Branche nicht zu stemmen“, ordnet Schwanen den Beschluss zur Verstetigung der Mittel ein. Der nun erfolgte Kurswechsel komme sowohl der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flotte als auch den Klimazielen der Bundesregierung zugute.
Die finalen Beschlüsse zum Bundeshaushalt 2026 werden am 13. November 2025 im Haushaltsausschuss getroffen.