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Umschlag im Hafen Antwerpen-Brügge ging 2023 um 5,5 Prozent zurück

11.01.2024 16:29 Uhr
Containerterminal
Das MSC PSA European Terminal (MPET) in Antwerpen.
© Foto: Port of Antwerp-Bruges

Wegen der geopolitischen Spannungen und die weltweite Konjunkturflaute ist der Umschlag im Hafen Antwerpen-Brügge 2023 auf 271 Millionen Tonnen gesunken, ein Minus von 5,5 Prozent gegenüber 2022.

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Wie die Hafenbehörde Port of Antwerp-Bruges mitteilte, ging der Containerumschlags um 5,9 Prozent Tonnen und um 7,2 Prozent in TEU zurück. Der Marktanteil in der Nordrange (Hamburg-Le Havre) verbesserte sich aber um 0,6 Prozent auf 30,2 Prozent.

Der Umschlag von flüssigem Massengut ging 2023 um 2,1 Prozent zurück. Wachstum gab es bei Diesel und Kerosin, während Benzin und Heizöl rückläufig waren. Der Umschlag von Naphtha ist aufgrund der geringeren Nachfrage der Industrie rückläufig, während der Umschlag von LPG stabil geblieben ist. Der Umschlag von Chemikalien sank um 8,1 Prozent. Der Umschlag von Biokraftstoffen ging ebenfalls zurück, und auch der Umschlag von LNG blieb unter dem Niveau des Vorjahres, als während Energiekrise so viel wie möglich angeliefert wurde.

Das Durchsatzvolumen von konventionellem Stückgut hat sich auf dem Niveau vor der Corona-Krise normalisiert. Im Vergleich zu 2022 ist der Gesamtumschlag um 18,8 Prozent gesunken. Aufgrund des Rückgangs der europäischen Stahlproduktion und der geringeren Nachfrage ging der Umschlag von Stahl um 16,9 Prozent zurück.

Das Segment Trockenmassengut ist im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 Prozent zurückgegangen. Die Nachfrage nach Kohle, die im Jahr 2022 aufgrund der Energiekrise hoch war, ist seitdem stark zurückgegangen. Auch Düngemittel, die bereits im letzten Jahr unter anderem aufgrund der Sanktionen gegen Russland und der gestiegenen Düngemittelpreise rückläufig waren, verzeichneten einen weiteren Rückgang.
Der gesamte Roll-on/Roll-off-Verkehr verzeichnete einen leichten Rückgang von 2,1 Prozent. Der Umschlag von Neuwagen legte allerdings um 9,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Umschlag von unbegleiteter Ladung (ohne Container) auf RoRo-Schiffen ist ebenfalls leicht zurückgegangen (1,5 Prozent).

Für die nächsten zehn Jahre plant der Hafen ein Investitionsprogramm im Wert von 2,9 Milliarden Euro, unter anderem für neue Infrastrukturen wie eine Kaimauer für das Europa-Terminal, ein neues Koordinationszentrum und Restflächen am linken Ufer. Sowohl bei der Energieversorgung als auch bei der Energiewende will der Hafen auch in Zukunft eine Vorreiterrolle spielen. In diesem Jahr wird der Hafen erstmals Wasserstoff und Wasserstoffträger wie Methanol bunkern.

Im Rahmen der Ökologisierung der Flotte des Hafens Antwerpen-Brügge werden zwei neuartige Schiffe eingeführt: der „Methatug“, der erste methanolbetriebene Schlepper der Welt, und ein elektrischer Schlepper in Reversed Stern Drive-Bauweise(RSD), eine Premiere für Europa. Darüber hinaus wird die Landstromversorgung weiter ausgebaut. (pm/roe)

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