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Hupac: Kapazitätsengpass der Rheintalbahn erschwert Verlagerung und Versorgung

22.08.2022 11:56 Uhr | Lesezeit: 4 min
Rheintalbahn
Die Hupac plädiert für ein internationales Gremium, das den Schienenausbau an der Rheinstrecke vorantreiben soll.
© Foto: Hupac

Der Netzwerkbetreiber Hupac fordert funktionstüchtige Alternativen, bis die Fertigstellung der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel abgeschlossen ist, nach heutigen Schätzungen ist nicht vor 2040 – 2045 zu erwarten.

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Laut Einschätzung der Hupac schreitet der Ausbau der Rheintalbahn als Element des NEAT-Konzepts zwar langsam voran, es fehlen aber dringend benötigte Alternativen. Zurzeit werden die Kapazitätsengpässe immer sichtbarer, so heißt es in einem Hupac-Statement: «Baustellen, technische Störungen und unzureichende Umleiterstrecken belasten den Betrieb in einem derartigen Ausmass, dass ein regulärer Güterverkehrsbetrieb kaum mehr möglich ist. Dies hat gravierende Folgen für die Versorgung und für die Verkehrsverlagerung. Bereits heute zeigt sich bei Verladern die Tendenz zur Rückverlagerung auf die Strasse, insbesondere bei zeitsensiblen Gütern. Um diesen Prozess aufzuhalten müssen laut Hupac schnelle Maßnahmen ergriffen werden. Eine davon ist die Nutzung der linksrheinischen Bahnlinie via Frankreich. Dank der Streckenführung im Flachland und guten Voraussetzungen hinsichtlich des Streckenprofils stellt sie eine ideale Ergänzung und Alternative zur rechtsrheinischen Rheintalbahn via Deutschland dar. So zeigte sich bereits während der Rastattsperre in 2017, dass die Elsassstrecke durch die Schnell-Kodifizierung des nördlichen Streckenastes Lauterbourg-Strasbourg und die technische Prüfung des Südastes Strasbourg-Basel für das Lichtraumprofil P400 nutzbar ist. Auch die Ertüchtigung der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen bietet Entlastung.
Die Hupac hat konkrete Maßnahmen artikuliert, um die derzeitigen Engpässe so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen. Dazu gehören:

  • Die Rasche Ertüchtigung der Strecke Wörth-Lauterbourg-Strasbourg 
  • Zugang zu Umleiterstrecken via Frankreich erleichtern
  • Korridorsanierung Deutschland: erst Umleiter sichern, dann bauen
  • Infrastrukturbetreiber des Korridors Rhein-Alpen an einen Tisch 

Zur Durchsetzung der Maßnahmen plädiert die Hupac für eine intensive internationale Zusammenarbeit. Als konkreten Vorschlag nennen die Schweizer die Einrichtung eines Internationalen Gremiums, dem sowohl die Infrastrukturbetreiber angehören sollen wie auch die jeweiligen Verkehrsministerien der beteiligten Länder.

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