Seit dem Frühjahr 2025 laufen die Anlagen auf der Werft an der Moselstraße im rheinischen Mondorf. Kurz vor Ende der Kälteperiode im Februar hatte das Unternehmen bereits den Gashahn zugedreht und die fünf Wärmepumpen arbeiten lassen: In sämtlichen Werkshallen und allen Büroräumen war es warm genug. Die Stromproduktion erreichte allein in den letzten 30 Tagen insgesamt 50,1 Megawattstunden – weit mehr als der Verbrauch im Betrieb und reichlich, um grüne Energie ins Stromnetz zu speisen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Von den 1.426 Paneelen mit 577 Kilowattpeak sind derzeit 396 Photovoltaik-thermische Module im Einsatz, also hybride Solarsysteme, die sowohl Strom als auch thermische Energie erzeugen. Fünf Wärmepumpen mit jeweils 60 Kilowattstunden erzeugen die Wohlfühltemperaturen im Winter oder speichern im Sommer die Energie: Bei der Vorstellung des Konzepts am vergangenen Freitag (26.9.2025) erläuterte das ausführende Unternehmen Use all energy aus den Niederlanden, wie in vergrabenen Rohren im Boden neben der Werkshalle Wärmeenergie für kältere Jahreszeiten gespeichert werden kann.
Gespeichert wird übrigens auch Strom: Allerdings nicht im Boden, sondern in einer Batterieanlage. Bis zu 144 Kilowattstunden werden tagsüber dank Sonnenlicht geladen und reichen in der Regel im Betrieb für den Energiebedarf zwischen Sonnenuntergang und -aufgang aus.
Nachhaltigkeitsstrategie bei der Lux-Werft
Das Unternehmen, das auf den Bau von Fahrgastschiffen und Fähren spezialisiert ist, hat in den vergangenen Jahren unter anderem intensiv die Elektromobilität in der Schifffahrt vorangetrieben. Die betriebseigenen Schiffe auf den Biggesee sowie auf den weiteren Sauerländer Seen sind komplett von Diesel- auf Elektrotechnik umgerüstet worden, ebenfalls die beiden Fähren „Konrad Adenauer“ und „Mondorf“, mit denen das Unternehmen im Bonner Raum zwei wichtige Fährverbindungen über den Rhein betreibt.