Im Rahmen des Masterplans Ems 2050 beginnt in Emden mit dem ersten Rammschlag der Ausbau eines Großschiffsliegeplatzes mit einer Investitionssumme von 70 Millionen Euro. Der neue Anleger umfasst eine Kailänge von rund 337 Metern und eine Terminalfläche von etwa 23.200 Quadratmetern. Die Fertigstellung ist für das 4. Quartal 2027 geplant.
Durch den neuen Großschiffsliegeplatz schafft der Hafen zusätzliche Kapazitäten, um den steigenden Umschlag von Fahrzeugen und Stückgut auch künftig zuverlässig abzuwickeln und den Anforderungen der wachsenden Schiffsgrößen gerecht zu werden. Der Liegeplatz wird für Schiffe bis zu 265 Metern Länge, 36,5 Metern Breite und 10,70 Metern Tiefgang ausgelegt. Künftig wird außerdem die geplante Tidesteuerung der Ems bei Niedrigwasser zu einem geringeren Tiefgang im Emder Außenhafen führen.
70-Millionen-Investition stärkt Emder Hafen und verbessert Ems-Ökologie
Am Baustart nahmen der niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies und Umweltminister Christian Meyer teil. „Der Emder Hafen ist die Nr. 2 in Deutschland beim Automobilumschlag und die Nr. 3 in Europa. Der Großschiffsliegeplatz mit seiner Kajenlänge von 337 Metern dient dazu, die Autotransporter mit großem Tiefgang auch künftig in Emden abfertigen zu können. Der Lückenschluss sorgt für eine optimierte Nutzung der Fläche und ermöglicht künftig auch mehr Umschlag für den Hafen. Der neue Großschiffsliegeplatz ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie wir als Land Zukunft gestalten – Emden wird so im Wettbewerb auch weiterhin vorne liegen. Und es ist ein Projekt im Zusammenspiel von Wirtschaft und Umwelt. Vor zehn Jahren haben wir als Landesregierung den Masterplan Ems begonnen. Mit Wirtschaft, Umweltverbänden und dem Land ist es gelungen, die ökologische Verbesserung der Ems voranzubringen und gleichzeitig die wirtschaftliche Nutzung sicherzustellen. Mit der Tidesteuerung wird sich die Qualität der Ems deutlich verbessern, den Auswirkungen in Emden begegnen wir als Land mit einer Investition von 70 Millionen Euro“, sagte Lies.
Bauausführung
Nach einem europaweiten Vergabeverfahren erhielt die Bietergemeinschaft „Realisierung Großschiffsliegeplatz Emden“ im Mai 2025 den Zuschlag, die aus den Firmen Gebr. Neumann aus Emden, Aug. Prien aus Hamburg sowie Van Oord Wasserbau aus Hamburg besteht. Die bauausführenden Unternehmen übernehmen den Rückbau bestehender Anlagen, den Neubau des Kajenbauwerks, die Baggerarbeiten für die Liegewanne sowie die Herstellung der Terminalfläche mit zugehöriger Infrastruktur.