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HGK und Hydrogenious wollen gemeinsam neuen Wasserstoffantrieb entwickeln

09.05.2023 11:09 Uhr
Unterzeichnung des MoU
Daniel Teichmann, Chairman des Board of Directors von Hydrogenious LOHC Maritime sowie CEO und Gründer von Hydrogenious LOHC Technologies, und Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping, unterzeichnen das Memorandum of Understanding.
© Foto: HGK Shipping / Hydrogenious LOHC

Die Reederei HGK Shipping und die deutsch-norwegischen Technologieunternehmen Hydrogenious LOHC Maritime sowie Hydrogenious LOHC Technologies haben Anfang Mai ein Memorandum of Understanding (MoU) für die Entwicklung eines wasserstoffbasierten Schiffsantriebs unterzeichnet.

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Ziel sei es, eine skalierbare Lösung zu entwickeln, die den Energieträger Wasserstoff für die Binnenschifffahrt flächendeckend verfügbar macht, erläuterte HGK-Shipping-CEO Steffen Bauer. Die Basis bildet dabei Wasserstoff, der in einem flüssigen Träger (LOHC, liquid-organic hydrogen carrier) gebunden ist und für die Verwendung in einer Wasserstoff-Brennstoffzelle nach Bedarf aus dem Träger herausgelöst wird. Bis zum Jahr 2028 wollen die Partner ein Demonstratorschiff in Betrieb nehmen. Der Trägerstoff kann auch wieder mit Wasserstoff „aufgeladen“ werden.

Konventionelle Lösungen zur Lagerung und zum Transport von Wasserstoff sind energieaufwendig und bergen hohe Risiken. Bei dem von Hydrogenious verwendeten LOHC handelt es sich um Benzyltoluol – ein Thermalöl, welches schwer entflammbar und nicht-explosiv sowie in seinem Gefahrenpotenzial so niedrig wie Diesel ist. Das mit Wasserstoff angereicherte Trägeröl kann in Bezug auf Druck und Temperatur zudem unter normalen Umgebungsbedingungen gelagert werden und überzeugt durch eine vorteilhafte Speicherdichte.

Der Startschuss für das Projekt „HyBarge” soll 2024 erfolgen. Die Konzeptentwickler von Hydrogenious LOHC Maritime und der Hydrogenious LOHC Technologies sammeln aktuell bereits wichtige Erfahrungen zur emissionsfreien Anwendung der LOHC-Technologie in der Seeschifffahrt. Sie sollen im Rahmen des Projektes auf die Binnenschifffahrt übertragen werden.

Bisher nicht Teil des MoU, aber in einem weiteren Schritt denkbar ist es, anhand des Demonstratorschiffs auch LOHC-Transporte auf der Wasserstraße zu testen und voranzutreiben. Somit birgt der Demonstrator das Potenzial, die Wertschöpfungskette von der Erzeugung des LOHC über die Anwendung in der Antriebstechnologie und den Transport bis zur Nutzung durch potenzielle Endverbraucher darzustellen.
Als Vorteil der LOHC-Technik stellt Bauer heraus, dass keine spezielle Tanktechnologie benötigt wird. So könne dieses LOHC innerhalb der vorhandenen Infrastruktur zu Land und zu Wasser verfügbar gemacht werden. (pm/roe)

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