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Hafen Oldenburg dringt auf schnellen Neubau der Hunte-Brücke

13.03.2024 16:32 Uhr
Luftbild des Hafens
Luftbild des Hafens Oldenburg.
© Foto: Oldenburger Hafenwirtschaftsgemeinschaft

Die Oldenburger Hafenwirtschaftsgemeinschaft (OHWG) blickt nach einen guten Jahr 2023 mit Sorge auf das Jahr 2024.

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Wie der Verein und die Stadt am 11. März mitteilten, wurden im Jahr 2023 im Hafen gut 1,1 Millionen Tonnen umgeschlagen, vor allem Agrargüter und Baustoffe. Dies entspreche einer Steigerung von knapp 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf die Wasserseite entfielen gut 800.000 Tonnen. Insgesamt liefen dafür 73 Seeschiffe und 584 Binnenschiffe den Oldenburger Hafen an.
Der erfreuliche Wachstumskurs drohe aktuell allerdings ausgebremst zu werden: Grund ist die durch eine Schiffsanfahrung beschädigte Eisenbahn-Drehbrücke über die Hunte bei Elsfleth. Seitdem ist die Erreichbarkeit des Oldenburger Hafens beeinträchtigt. Binnenschiffe können die Brücke zwar bei Niedrigwasser problemlos unterfahren, Küstenmotorschiffe haben jetzt allerdings keinen Zugang mehr.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann drängt deshalb gemeinsam mit der Oldenburger Hafenwirtschaft auf eine schnellstmögliche Wiederherstellung des ungehinderten Zugangs zum Oldenburger Hafen. Der von der Bahn ins Auge gefasste Einbau einer festen Ersatzbrücke, die sich nicht für den Schiffsverkehr öffnen lässt und über mehrere Jahre Bestand haben würde, sei keine Option für den Hafen- und Wirtschaftsstandort Oldenburg, betont Krogmann. „Der Fokus muss umgehend auf einen schnellen Neubau der Brücke gelegt werden, um die Übergangszeit und damit die Einschränkungen auf der Wasserstraße als umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur so kurz wie möglich zu halten. Hier sehe ich Bund und Land in der Pflicht, diesem Infrastrukturprojekt die notwendige Priorität zu geben“, fordert Oldenburgs Oberbürgermeister.

Sobald die von der DB InfraGO geplante feste Behelfsbrücke installiert sei, würden Seeschiffe die Brücke nicht mehr passieren und damit Oldenburg nicht anfahren können. Auch für die Binnenschiffe würden sich Einschränkungen ergeben, weil sie je nach Abladetiefe nur noch bei niedrigen Wasserständen weiterfahren können. Es müsse also vor der Brücke auf die passende Durchfahrtshöhe gewartet werden. Aufgrund der Tidefenster und dem bestehenden Nachtfahrverbot kann dies unter Umständen bis zum nächsten Tag andauern.

Stadt und OHWG befürchten, dass Baustoffmengen auf die Straßen Oldenburgs und der umliegenden Landkreise verlagert werden, da die Kiesschiffe von der Mittelweser – anders als jetzt – nicht mehr so durchgetaktet fahren können“. Auch das Agravis-Kraftfutterwerk im Hafen befürchtet Mehraufwand und zusätzliche Kosten, insbesondere, weil die Seeschiff komplett ausbleiben. (pm/roe)

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