Vier Monate nach dem Einheben des neuen Hafentors durch Felbermayr wurde der Hochwasserschutz für den Handelshafen Linz am 2. Juli 2025 feierlich eröffnet. Die Hafentoranlage im Hafen Linz ist Teil des Projektes „Safe Port of Linz“ der Linz AG und trägt dazu bei, dass mehr als 560 Hektar Industriegebiet bis zur Innenstadt in Zukunft vor einem 300-jährlichen Hochwasser geschützt sind. Zudem ist damit sichergestellt, dass Umschlags-, Lager- und Transportaktivitäten auch bei Hochwasserereignissen ununterbrochen fortgesetzt werden können, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zeitdruck beim Umschlag
Produziert wurde das Hafentor in der Türkei und in zwei Teilen liegend nach Österreich verschifft. Mit einem Tag Verspätung kam das Donauschiff im Schwerlasthafen Linz an. In der Nacht auf den 8. Januar 2025 erfolgten die Entladung und das Aufdrehen der beiden Teile beim Felbermayr Schwergutterminal im Schwerlasthafen Linz. „Dafür wurden neben dem 400 Tonnen Portalkran auch zwei Mobilkrane mit 150 beziehungsweise 160 Tonnen maximaler Traglast eingesetzt“, erzählt Michael Maier-Bauer, Projektleiter der Felbermayr Transport- und Hebetechnik Linz. Anschließend galt es, die Hafentorteile auf den mit dem Schubschiff „Grafenau" verhefteten Leichter zu verladen. „Grafenau" transportierte die Hafentorteile vom Schwerlasthafen zur Baustelle im Handelshafen.
Anschließend hob ein 650 Tonnen Mobilkran LTM 1650, der eine maximale Ausladung von 18 Metern erreicht und mit 135 Tonnen ballastiert war, die beiden Teile des Hafentors nacheinander vom Schiff in die Torkammer ein. Der untere Teil des Hafentors war 27,70 Meter lang, 2,60 Meter breit und 5,30 Meter hoch. Nach der Sicherung des ersten Teiles folgte der obere Teil. Dieser war 35,7 Meter lang, 2,3 Meter breit sowie 4,9 Meter hoch. Das horizontal geführte Schiebetor weist eine lichte Durchfahrtsbreite von 26 Metern auf.