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Wasserstraßen-Infrastruktur: Schiffshebewerk Niederfinow künftig zuverlässiger

05.12.2022 10:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
Niederfinow
Das Schiffshebewerk in Niederfinow wird ab dem kommenden jahr störungsfreier funktionieren.
© Foto: BAW

Das Schiffshebewerk Niederfinow ist Oktober 2022 in Betrieb. Seiher kam es immer wieder zu Betriebsstörungen. Die sollen im kommenden Jahr deutlich seltener werden, da inzwischen wichtige Ersatzteile eingelagert worden sind.

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Das Niederfinower Schiffshebewerk ist eine imposante Anlage. Seit seiner Inbetriebnahme kam es allerdings immer wieder zu Störungen und Sperrungen. Im kommenden Jahr soll das Bauwerk allerdings spürbar zuverlässiger funktionieren.  „Im Januar und Februar ist für mich der Lackmustest“, sagte der Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes, Rolf Dietrich, der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Der Grund: Das alte Schiffshebewerk gleich nebenan fällt als Alternative aus, da es vom 2. Januar bis 26. Februar in eine geplante Wintersperre zur Wartung geht. Dann sollen die Zeiten, in denen die Anfang Oktober eröffnete Anlage außer Betrieb ist, verringert werden. Im Jahr 2023 sollen Störungen innerhalb von zwei bis drei Stunden behoben sein, wie Dietrich sagte. „Es wird jetzt immer zuverlässiger und genauso zuverlässig sein wie das alte Hebewerk.
Mit der neuen Anlage im Kreis Barnim überwinden Schiffe auf der Oder-Havel-Wasserstraße in einem riesigen Trog einen Höhenunterschied von 36 Metern. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nannte das Schiffshebewerk ein „Meisterwerk der Ingenieurbaukunst. Er hatte die 520 Millionen Euro teure Anlage nach rund 14 Jahren Bauzeit freigegeben. Sie ist neben ihrer eigentlichen Funktion zudem auch eine Touristenattraktion.
Nach Angaben von Dietrich stand das neue Hebewerk im Kreis Barnim an 11 von 42 Betriebstagen still. „Wir müssen unerwartet lange auf Ersatzteile warten“, begründete er die Ausfälle. Es habe Wartezeiten von mehr als einem Jahr etwa für Antriebsteile gegeben, die die Industrie nicht habe liefern können. Das eigene Ersatzteillager am Schiffshebewerk soll nun aber bis zum Jahresende voll sein, so dass Reparaturen schneller gingen. Bei den bisherigen Störungen konnten ihm zufolge alle Schiffe das alte Hebewerk nebenan nutzen. Seit dem 5. Oktober, als die neue Anlage regulär den Betrieb aufnahm, bis Ende Oktober sind ihm zufolge 230 Fahrzeuge durchgefahren - davon 83 Güterschiffe und 85 Fahrgastschiffe. Im neuen Schiffshebewerk können größere Schiffe als bisher passieren, darunter etwa Transporte für Turbinen für Windkraftanlagen. Aber auch Sportboote können den Aufzug auf der Wasserstraße nutzen.

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