Robert Howe, Vorsitzender der Hafentechnischen Gesellschaft (HTG), eröffnete den Abend mit der provokanten Frage, ob die HTG in der heutigen Zeit noch gebraucht werde und lieferte die Antwort gleich mit: Angesichts einer zunehmend polarisierten Welt sei die HTG unverzichtbarer denn je, um faktenbasierten Austausch und Orientierung zu fördern. Howe betonte die Relevanz der HTG als Plattform für Expertenwissen und Zusammenarbeit, insbesondere in Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen in der wasserseitigen Infrastruktur.
Einen thematischen Schwerpunkt bildete der Vortrag von Wibke Mellwig. Die Abteilungsleiterin für Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) demonstrierte anhand der Havarie an der Staustufe Müden an der Mosel, wie durch einen Unfall die Wasserstraßen plötzlich ins öffentliche Bewusstsein gelangen. Leider wird insbesondere dieser Verkehrsträger in der gesamten Gesellschaft zu wenig thematisiert. Dabei spielen funktionierende Wasserstraßen nicht nur eine Schlüsselrolle bei der Energiewende, sondern tragen auch wesentlich zur Resilienz der Verkehrssysteme bei. Mellwig betonte außerdem die Notwendigkeit einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Fachverbänden wie der HTG, dem BMDV und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Nur so könnten die Herausforderungen von klimabedingten Veränderungen – wie Hoch- und Niedrigwasser – effektiv gemeistert werden.
Ausblick auf ein spannendes Jahr 2025
Für das laufende Jahr kündigte der Vorsitzende Howe ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm an. Besonders im Fokus steht wieder der HTG-Kongress, der vom 5. bis 7. November in Münster stattfinden wird. Die bereits eingereichten Vorträge versprechen ein vielseitiges Programm, das die Innovationskraft und Relevanz der HTG unter Beweis stellen soll.