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ENDEGS GmbH: Erste Schiffsentgasung im Hafen von Duisburg

17.04.2024 13:16 Uhr | Lesezeit: 3 min
Tankschiff
Die ENDEGS GmbH führt die erste Schiffsentgasung nach offizieller Inbetriebnahme der Entgasungsstelle im Hafen von Duisburg durch.
© Foto: Reederei Deymann

Die ENDEGS GmbH als Tochter der ETS Group und Experte für die industrielle Emissionsminderung und Entgasung hat im 4. Quartal 2023 die Genehmigung für eine Schiffsentgasungsstelle im Hafen Duisburg nach BImSchG erhalten. Seit dem Sommer 2018 wurden in unregelmäßigen Abständen bereits Schiffe im gesamten Hafengebiet entgast.

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Vor vier Jahren hatte die ENDEGS GmbH im Hafen Duisburg einen dauerhaften Platz gepachtet und entsprechende Genehmigungsverfahren zur Legalisierung einer ersten privatwirtschaftlich organisierten Entgasungsstelle für die Rhein-Schifffahrt eingeleitet. Nachdem nun auch die Entgasungsstelle für Schiffsentgasungen offiziell in Betrieb genommen wurde, können auf dem Gelände am Rhein Tankmotorschiffe und Gastankschiffe ADN-konform entgast werden.

Die Schiffsentgasungsstelle der ENDEGS GmbH umfasst eine Fläche von knapp 4.000 Quadratmetern und ist ein wichtiger Bestandteil für einen umweltfreundlichen Betrieb im Duisburger Binnenhafen. Noch immer ist es vielerorts üblich, Schiffe ins Freie zu ventilieren oder Dämpfe von Schiffsladungen abzulassen, was eine erhebliche Belastung für die Umwelt sowie Anwohner darstellt. Bis zur Eröffnung der Schiffsentgasungsstelle von ENDEGS gab es auch im Duisburger Hafen keine Möglichkeit, die Restgase von Tankschiffen ordnungsgemäß zu entsorgen. Seit März 2020 ist im Duisburger Hafen dauerhaft eine mobile Brennkammer der ENDEGS GmbH für die Entgasung von Binnenschiffen stationiert. Die Anlage verbrennt Gase, Gasgemische und Dämpfe der Explosionsgruppen IIA, IIB und IIC umweltfreundlich ohne offene Flamme sowie geruchslos und mit einer Effizienz von mehr als 99,99 %.

Spülstelle komplettiert die Schiffsentgasungsstelle im Hafen Duisburg

Spülung, oder englisch Purging, ist ein wichtiger Vorgang im Umgang mit Stoffen, die leicht entflammbar sind und eine hohe Explosionsgefahr aufweisen. Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise verflüssigte Gase unter Druck wie LNG, Ammoniak, Wasserstoff oder Flüssiggas. Damit die Arbeit mit Behältnissen, die diese Stoffe enthalten, sicher erfolgen kann, müssen sie „gespült“ werden. Reaktionen wie etwa Oxidation können innerhalb des Tanks eine Verpuffung oder Explosion nach sich ziehen, daher müssen unerwünschte Stoffe wie Sauerstoff aus dem Tank verdrängt werden. Dies kann durch eine Spülung und Inertisierung – das Hinzufügen von sogenannten Inertgasen, die nicht mit anderen Stoffen reagieren – erreicht werden.

Spülung und Inertisierung sind zudem auch für die Entgasung von Vorteil, da sich das Gas oder die Flüssigkeit mit einem Inertgas als Medium aus dem Behältnis herausdrücken lässt und der Brennkammer zugeführt werden kann, in der es umweltfreundlich verbrannt wird. In der eingerichteten Entgasungsstelle der ENDEGS GmbH im Hafen Duisburg kommt für die Entgasung von Binnenschiffen auch Stickstoff zum Einsatz.

Spülstelle erhöht Sicherheit und Umweltschutz

„Als Inertgas ist Stickstoff bestens für die Spülung von Gasen und Flüssigkeiten geeignet“, sagt David Wendel, Geschäftsführer der ENDEGS GmbH sowie Geschäftsführer und CCO der ETS Group GmbH, „daher haben wir unsere Schiffsentgasungsstelle im Hafen Duisburg um eine Spülstelle ergänzt und stellen auf unserem Gelände in Duisburg dauerhaft sowohl eine Brennkammer als auch einen Stickstoffverdampfer für Entgasung und Spülung zur Verfügung.“ Bei dem ersten Schiff, das nach Inbetriebnahme entgast wurde, handelte es sich um ein Tankmotorschiff mit Vorladung Pentene.

(pm / hey)

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