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Übergabepunkte: Verkehre durch Digitalisierung smarter verlagern

19.07.2022 10:47 Uhr | Lesezeit: 2 min
Übergabepunkte: Verkehre durch Digitalisierung smarter verlagern
Ein Beispiel der Datenerfassung des Alberthafens in Dresden
© Foto: BMDV

Durch Datenerfassung für Großraum- und Schwertransporte in See- und Binnenhäfen sollen die Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn künftig attraktiver werden.

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GST-Übergabepunkte sollen künftig dazu beitragen, dass mehr Schwergüter auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiff und Bahn verlagert werden. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) arbeitet am Aufbau einer digitalen Datengrundlage zur Integration von GST-Übergabepunkten, die beispielsweise an Binnenhäfen oder RoRo-Rampen in das Verfahrensmanagement für Großraum- und Schwertransporte (VEMAGS) integriert werden. Dazu ist eine Webapplikation in Planung, die einen bi-modalen, GST-fähigen Routenplaner enthält und Korridore für den Vor- und Nachlauf auf der Straße beinhaltet. Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMDV sowie Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik: „Wir müssen mehr Schwertransporte von den stark belasteten Straßen aufs Wasser bringen. Mit dem Aufbau der Datenbank legen wir die Grundlage für ein intermodales Routing. Ziel ist, die Sichtbarkeit der Alternativen zur Straße zu erhöhen.“

Hintergrund ist die Tatsache, dass derzeit der größte Teil an schweren Gütern immer noch über die Straße transportiert wird. Und das, obwohl Schwertransporte auf der Straße sehr aufwändig sind, zahlreiche Genehmigungen nötig machen und einen enormen Planungsaufwand verursachen. Schwertransporte mit Binnenschiffen hingegen sind regelmäßig und gut planbar durchzuführen, sofern die intermodale Anbindung zur Verfügung steht. Würden künftig mehr schwere Ladungen auf Schiffen transportiert, käme das zum einen der Erreichung der Klimaziele zugute. Zum anderen käme es zu einer spürbaren Entlastung der Straßeninfrastruktur.
Die Hafenwirtschaft steht dem Vorhaben äußerst positiv gegenüber: „Durch die Bereitstellung aktueller Daten über die Kapazitäten im Bereich der Schwergutverladung und der Schwergutliniendienste als auch für eine Verwendung im VEMAGS- System wird die Hafenwirtschaft an dem Vorhaben mitwirken“, erklärt der Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen, Joachim Zimmermann.
Seit heute beginnt die Erfassung potenzieller Übergabepunkte an Wasserstraßen. Das BMDV hat hierzu für die Hafenwirtschaft eine webbasierte Fachanwendung erstellen lassen. Zur Bereitstellung von Daten werden alle Binnen- und Seehäfen aufgefordert, die einen GST Umschlag ermöglichen können. Es können sich auch Häfen mit Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs (KV) aktiv beteiligen, da über diese GST Umschlag möglich wäre.

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